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Pressemitteilungen der Ministerien

Sachsen-Anhalt und Sachsen bewerben sich für Mega-Forschungsanlage/ Landesregierung: Europäische Spallations-Neutronenquelle bietet beste Chancen für Forschung und Wirtschaft

16.04.2002, Magdeburg – 311

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 311/02

 

Magdeburg, den 16. April 2002

 

Sachsen-Anhalt und Sachsen bewerben sich für Mega-Forschungsanlage/ Landesregierung: Europäische Spallations-Neutronenquelle bietet beste Chancen für Forschung und Wirtschaft

Sachsen-Anhalt und Sachsen gehen gemeinsam in das Rennen für den Standort der geplanten Europäischen Spallations-Neutronenquelle (ESS). Das gab heute Sachsen-Anhalts Kultusminister Dr. Gerd Harms nach einer gemeinsamen Kabinettsvorlage mit Wirtschaftsministerin Katrin Budde in Magdeburg bekannt. Man habe eine Allianz mit Sachsen geschmiedet, um die Chancen für einen Zuschlag zu erhöhen, so Kultusminister Harms. Neben einer Reihe von europäischen Standorten bewerbe sich auch das nordrhein-westfälische Jülich um die Anlage. Eine Entscheidung über den Standort soll voraussichtlich 2003 getroffen werden. Etwa 2010 sollen die ersten Neutronen erzeugt werden.

Harms informierte, dass sich an dem rund 1,5 Milliarden Euro teuren Teilchenbeschleuniger elf europäische Länder beteiligen. Sie werden das Projekt gemeinsam realisieren. 2.000 Arbeitskräfte sollen für den Bau der Mega-Forschungsanlage eingesetzt werden. Nach der Fertigstellung werden in der Großforschungseinrichtung dann 3.000 Wissenschaftler aus aller Welt forschen. Weitere 1.500 Arbeitskräfte werden ständig bei der ESS arbeiten.

Budde: "Die Europäische Spallations-Neutronenquelle wäre ein unschätzbarer Impuls nicht nur für die ostdeutsche Wissenschaftslandschaft, sondern vor allem für die hiesige Wirtschaft. Forschung auf höchstem Niveau würde gleichermaßen Anerkennung und wirtschaftlichen Nutzen mit sich bringen." Mitteldeutschland würde sich als Zentrum der internationalen Neutronenforschung etablieren. Mit den sächsischen Partnern stimmen wir schon jetzt sowohl die infrastrukturellen Anforderungen als auch die Kostenverteilung ab. "Wir sind für den Wettbewerb gut gerüstet und stehen fest hinter dem Projekt", betonten Wirtschaftsministerin Budde und Kultusminister Harms.

Insgesamt, so Harms, habe Sachsen-Anhalt inzwischen eine leistungsfähige und effektive Forschungsinfrastruktur. Die Universitäten und Fachhochschulen hätten sich gut entwickelt und würden für Studierende und Lehrende auch aus den alten Bundesländern zunehmend attraktiv. Man verzeichne stetig steigende Studentenzahlen, und es gebe zahlreiche Forschungsgebiete, auf denen sich die ostdeutschen Hochschulen national und international einen ausgezeichneten Ruf erworben hätten. Auch die Entwicklung der außeruniversitären Forschungseinrichtungen sei erfolgreich verlaufen. Harms: "Heute existiert in unserem Land eine differenzierte Landschaft von Instituten der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz."

Allerdings sei in Ostdeutschland die Standortkonzentration thematisch zusammengehöriger Forschungspotentiale noch zu gering ausgeprägt. Es mangele an überregional bedeutsamen Forschungsclustern. Dies sei eine wesentliche Voraussetzung, um auch im internationalen Kontext konkurrenzfähig zu sein. In diesem Kontext wertete Harms die gemeinsame Bewerbung von Sachsen-Anhalt und Sachsen um die Europäische Spallations-Neutronenquelle als eine große Chance in diese Richtung. Es gehe darum, dass sich auch länderübergreifend Regionen thematisch profilierten und sich gemeinsam zu wissenschaftlichen Ballungsräumen zusammenschlössen.

 

 

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Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

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