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Pressemitteilungen der Ministerien

Kultusminister Harms: Konstruktive Konfliktlösung sollte zum pädagogischen Profil jeder Schule gehören

10.04.2002, Magdeburg – 52

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 052/02

 

Magdeburg, den 11. April 2002

 

 

Kultusminister Harms: Konstruktive Konfliktlösung sollte zum pädagogischen Profil jeder Schule gehören

 

Nachdem das Projekt "Schulmediation" nunmehr seit drei Jahren durchgeführt wird, hat die Landesarbeitsgemeinschaft Schulmediation im Landesverband für Straffälligen- und Bewährungshilfe Sachsen-Anhalt e.V. am 11. April 2002 gemeinsam mit der Schulamt Magdeburg zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen. Das Thema der Veranstaltung lautet: "Streiten macht Spaß - Konflikte lösen ist lernbar! Mediation in der pädagogischen Arbeit." An der Tagung nehmen neben Kultusminister Dr. Gerd Harms über 100 Lehrerinnen und Lehrer, Konfliktschlichterinnen und -schlichter aus dem Landesverband, Vertreter des Magdeburger Jugendamtes, der Parteien und des Justizministeriums teil.

 

In seinem Grußwort unterstrich Harms, dass das Thema "Gewalt an Schulen" stark in das öffentliche Bewusstsein gerückt sei. "Wir wissen,", so der Minister, "dass die Felder und Ebenen, in denen im System der Schule Spannungen und Konflikte entstehen können, vielfältig und komplex sind. Verschiedene gesellschaftliche Entwicklungen, Gruppendruck in der Klasse, die Angst zu versagen und häusliche Probleme lassen Konflikte entstehen, die von vielen jungen Menschen auf Grund der schulischen und sozialen Anforderungen nicht immer wahrgenommen und gelöst werden können. Kinder und Jugendliche sind oftmals nicht nur Täter, sondern Opfer von überforderung und Orientierungslosigkeit ."

 

Nach den Worten von Kultusminister Harms baut das Konzept des Kultusministeriums zur Bekämpfung von Gewalt an Schulen nicht auf kurzfristige, anlassbezogene Aktivitäten. Vielmehr lege man Wert auf Nachhaltigkeit von Projekten und Maßnahmen, um grundlegende Veränderungen zu erzielen. Die Entwicklung der einzelnen Schule müsse im Mittelpunkt aller pädagogischen Bemühungen stehen. Neben verschiedenen anderen Projekten des Kultusministeriums sei das Programm "Mediation in der schulischen Arbeit" ein wesentlicher Baustein, Schülerinnen und Schülern eine gewaltfreie Lösung von Konflikten zu vermitteln. "Wir gehen davon aus, dass nicht die Konflikte das eigentliche Problem sind", sagte der Minister, "sondern die Art und Weise, wie damit umgegangen wird. Daher ist es notwendig, eine konstruktive Konfliktlösungskultur als Teil des pädagogischen Profils der Schule zu entwickeln."

 

In diesem Zusammenhang dankte der Minister ausdrücklich den Kooperationspartnern, die das Kultusministerium bei der Umsetzung des Programms unterstützen. Neben der Landesarbeitsgemeinschaft Schulmediation im Landesverband für Straffälligen- und Bewährungshilfe Sachsen-Anhalt e.V., die die heutige Veranstaltung in Barleben organisiert, nannte Harms auch das Landesinstitut für Lehrerfortbildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichtsforschung des Landes Sachsen-Anhalt in Halle. Nach Angaben des Ministers werde dort heute ein 100 Stunden umfassender Fortbildungskurs zur Schulmediation abgeschlossen und alle 15 erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten ihre Zertifikate. Es handele sich hier um Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich auf ihre Arbeit als Multiplikatoren vorbereitet hätten und zukünftig selbst Lehrerinnen und Lehrer als Mentoren für Streitschlichterprojekte an interessierten Schulen ausbildeten.

 

 

 

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