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Pressemitteilungen der Ministerien

Traditionsreicher Magdeburger Industriestandort "Schilfbreite" meldet sich zurück

08.04.2002, Magdeburg – 85

  • Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung

 

 

 

 

Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 085/02

 

 

 

 

 

Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 085/02

 

Magdeburg, den 5. April 2002

 

 

Traditionsreicher Magdeburger Industriestandort "Schilfbreite" meldet sich zurück

 

Die altehrwürdige Adresse des Magdeburger Maschinenbaus ist fünf Jahre nach dem Neuanfang 1997 wieder ein ernst zunehmender Industriestandort. Rund 1.600 Mitarbeiter erwirtschafteten 2001 über 150 Millionen Euro. Mehr als 180 Millionen Euro für 2002 erwartet. Neuansiedlungen auf SKET Gelände. Wirtschaftsministerin Katrin Budde informierte sich vor Ort.

 

 

Magdeburg . Sechs Jahre nach dem Konkurs des großen SKET präsentieren sich die Nachfolgeunternehmen und neu angesiedelte Firmen aus dem Windenergieanlagenbau am traditionsreichen Standort "Schilfbreite" in Magdeburg selbstbewusst. Mehr als 1.600 Beschäftigte erwirtschafteten über 150 Millionen Euro im Jahr 2001. Tendenz weiter steigend: Für das laufende Geschäftsjahr lassen sich die Erwartungen der Unternehmen auf mehr als 180 Millionen Euro addieren.

 

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerin Katrin Budde sagte am Freitag in Magdeburg: "Der Maschinenbau ist für die Industrie des Landes nach wie vor eine der Kernbranchen. Mit Unterstützung der Landesregierung ist es uns in den vergangenen Jahren gelungen, dass sich Kompetenz und Erfahrung auch wieder in wirtschaftlichem Erfolg niederschlagen." Es werde auch weiterhin alles dafür getan, dass sich Sachsen-Anhalt weiter als Maschinenbaustandort mit Weltrang etabliert, betonte die Ministerin. "Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei innovativen einzigartigen Lösungen, die den Unternehmen hier Wettbewerbsvorteile verschafft."

 

Traditioneller Maschinen-, Stahl- und Turmbau sowie die Herstellung wichtiger Komponenten für Windenergieanlagen gehen an der Schilfbreite Hand in Hand. Auch Industrieunternehmen benötigen heute modernste IT-Technologien und EDV ¿ das Kerngeschäft für die SKET EDV GmbH. Die meisten "SKET Nachfolger" haben sich nach der Durststrecke der ersten Hälfte der 90er-Jahre als eigenständige Unternehmen mit eigenem Know-how in verschiedenen Marktsegmenten durchgesetzt. Einige mischen heute sogar in internationalen Märkten selbstbewusst mit.

 

So konnten zum Beispiel die SKET Maschinen- und Anlagenbau GmbH mit dem traditionellen Maschinenbau und die SKET Verseilmaschinen GmbH neue Wachstumspotenziale in Osteuropa und Fernost erschließen. SKET Verseilmaschinen betreibt sogar ein eigenes Büro im Industriegürtel von Detroit. Auch CIMBRIA SKET, der Hersteller von Maschinen und Ausrüstungen zur Gewinnung und Verarbeitung von Pflanzenöl, unterhält aufgrund des Asiengeschäftes eine Filiale in Peking.

 

Das Erfolgsrezept von SKET Maschinen- und Anlagenbau beschrieb Geschäftsführer Dirk Pollak: "Im Maschinenbau kommt es heute branchenübergreifend darauf an, Fertigungsprozesse zu beherrschen und diese effizient zu organisieren. Diese Fähigkeit haben wir insbesondere im deutschen Markt in vielen Branchen von der Automobilproduktion über die Flugzeugfertigung bis hin zum Schiffbau nachgewiesen." Künftig geht das Traditionsunternehmen mit rund 400 Mitarbeitern und einem angestrebten Umsatz im Jahr 2002 von 57,4 Millionen Euro zusätzlich den Weg der eigenen Produktfertigung. Pollak: "Hier liegen enorme Marktpotenziale, die wir mit unserer neuen Engineering-Abteilung erschließen wollen. So setzen wir mittelfristig auf ein weiteres Standbein neben der reinen Auftragsfertigung."

 

Ausdruck der prosperierenden Entwicklung bei den SKET Verseilmaschinenbauern war die Einweihung der neuen Montagehalle im vergangenen Jahr. Diese erweitert die Montagefläche um weitere 2.000 auf nunmehr 8.000 Quadratmeter. Zu den Kunden von SKET Verseilmaschinenbau gehören inzwischen namhaften Unternehmen aus Deutschland, Kanada, den USA, China und dem arabischen Raum. Der Fertiger und Konstrukteur von Maschinen und Ausrüstungen zur Herstellung von Kabel- und Stahlseilen setzt mit seinen inzwischen 73 Mitarbeitern verstärkt auf Forschung und Entwicklung. Im Geschäftsjahr 2001 wurden über 50 Prozent des Gesamtumsatzes von rund 17 Millionen Euro aus neu und weiterentwickelten Maschinen und Technologien erzielt", sagte Geschäftsleiter Georg Godau.

 

Die Herstellung von Anlagen zur Nutzung "nachwachsender Rohstoffe" hat sich CIMBRIA SKET auf die Fahnen geschrieben. Das schließt die Gewinnung und Veredelung von Pflanzenöl für den Ernährungsgebrauch als auch für technische Einsatzfälle ein. Stand in den 90er-Jahren der Export in Länder wie Russland, Dänemark, Tadschikistan, China und Bangladesh im Vordergrund, lag in den Jahren 2000 und 2001 der Schwerpunkt bei Anlagen in Deutschland. "Derzeitiges Highlight ist eine komplette Produktionslinie für 50.000 Tonnen Biodiesel pro Jahr aus Rapssaat im Hafen von Magdeburg", sagte Geschäftsführer Dr. Hans-Jürgen Rasehorn und ergänzte: "Nicht zuletzt deshalb ist die Schilfbreite für uns ein optimaler Standort für die Entwicklung und Fertigung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien." Der Umsatz liegt konstant bei 7,5 bis 10 Millionen Euro pro Jahr.

 

Die ENERCON Gruppe ist ein Neuinvestor an der Schilfbreite. Den Startschuss gab der Hersteller von Windenergieanlagen mit der Windgeneratorenfertigung Magdeburg GmbH und der Rotorblattfertigung Magdeburg GmbH im Jahr 1998. Seitdem kam die Rotorblattservice Magdeburg GmbH hinzu (1999), der Bereich Elektrotechnik wurde inzwischen aus der Windgeneratorenfertigung ausgegliedert. Den 146 Mitarbeitern in zwei Unternehmen im Jahr 1998 stehen heute knapp 500 Mitarbeiter in vier Firmen auf dem Gelände gegenüber. Dazu rund 100 Zeitarbeiter. Der Umsatz lag 2001 bei 25,54 Millionen Euro. "Das in Magdeburg vorhandene Know-how hat ENERCON überzeugt. Die insbesondere auf dem Gelände zu nutzenden Synergien sind einzigartig", beschrieb Prokurist Volker Ziem die Gründe für die Investmententscheidung des führenden Windenergieanlagenbauers Deutschlands.

 

Eine sehr wesentliche Synergie ist mit dem Profil der SAM Stahlturm- und Apparatebau GmbH gegeben. Sie drückt sich in der sehr positiven Umsatzentwicklung bei SAM aus. So konnte der Umsatz in den vergangenen fünf Jahren von sieben Millionen Euro auf 59,5 Millionen Euro im Jahr 2001 gesteigert werden. Für 2002 rechnet SAM mit 76,5 Millionen Euro ¿ das entspräche einer Verzehnfachung des Umsatzes in nur sechs Jahren. Der Spezialist für schweren Stahlbau, der inzwischen 325 Mitarbeiter beschäftigt, hat über 500 Stahltürme für Windenergieanlagen seit seiner Gründung gebaut. Darüber hinaus konnten beachtliche Projekte aus dem Bereich des Brückenbaus, dem zweiten wichtigen Marktsegment von SAM, realisiert werden. Als Beispiele hierfür stehen die 240 Meter lange Havelbrücke bei Brandenburg und die Eisenbahnbrücke bei Dessau mit einem Auftragsvolumen von 2,1 Millionen Euro. Jüngstes Projekt ist der Wiederaufbau der Magdeburger Sternbrücke. "Bei diesem Drei-Millionen-Euro-Auftrag haben wir uns in einer EU-weiten Ausschreibung gegen starke Konkurrenz durchsetzen können", sagt Geschäftsführer Andrée Bojen selbstbewusst.

 

Signifikant für das gewachsene Selbstbewusstein bei den Unternehmen an der Schilfbreite ist auch der Weg der EDV- und IT-Spezialisten des ehemaligen SKET Kombinates. Während die SKET EDV GmbH 1997 ausschließlich von Geschäften auf dem Industriegelände existierte, macht deren Anteil am Umsatz heute nur noch ein Viertel aus. "Wir haben den Umsatz seit 1997 auf knapp drei Millionen Euro geschraubt und damit fast verdoppelt", sagte Geschäftsführer Ingolf Meißner. "Das wäre uns ohne prominente Neukunden außerhalb von Magdeburg nie gelungen." Zu den namhaften Kunden gehören neben Maschinenbau- und Energieunternehmen heute auch die Deutsche Post und die Möller GmbH, Bonn, ein etabliertes Unternehmen aus dem Bereich Handelswaren für Elektrotechnik. Kerngeschäft der SKET EDV ist die kundenindividuelle Implementierung von SAP- Lösungen insbesondere zur Auftragsabwicklung verbunden mit langfristigen Services.

 

 

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SAM Stahlturm- und Apparatebau Magdeburg GmbH

Andrée Bojen

Schilfbreite 2

39120 Magdeburg

Telefon (03 91) 68 32 32

E-Mail bojen@sam-md.de

 

 

 

 

 

 

 

SKET Maschinen- und Anlagenbau GmbH

Dirk Pollak

Schilfbreite 2

39120 Magdeburg

Telefon (03 91) 68 27 84

E-Mail gf@sket-mab.de

 

SKET EDV GmbH

Ingolf Meißner

Schilfbreite 2

39120 Magdeburg

Telefon (03 91) 68 43 52

E-Mail office@sket-edv.de

Internet www.sket-edv.de xxx@xxx.de

 

 

 

 

 

 

 

SKET Verseilmaschinenbau GmbH

Georg Godau

Schönebecker Straße 82¿84

39104 Magdeburg

Telefon (03 91) 4 05 58 14

E-Mail sketvmb@aol.com

 

Windgeneratorenfertigung Magdeburg GmbH

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