Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 047/02

Magdeburg, den 3. April 2002

Kultusminister Harms eröffnet 24. Bundesmusikschulwoche in Halle

Sachsen-Anhalts Kultusminister Dr. Gerd Harms hat heute in Halle die 24. Bundesmusikschulwoche eröffnet. Sie steht unter dem Motto "Musikgeschichte(n) - Musikpädagogik im Spannungsfeld zwischen Gestern und Heute". Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Musiklehrerinnen und Musiklehrer an allgemein bildenden Schulen und ist mit rund 1000 Teilnehmern aus dem In- und Ausland der größte musikpädagogische Kongress im deutschsprachigen Raum. Veranstaltet wird der alle zwei Jahre stattfindende Kongress vom Verband Deutscher Schulmusiker e.V. mit Sitz in Mainz.

Bei der Eröffnungsveranstaltung sagte Harms, dass sich das Land Sachsen-Anhalt von diesem Kongress wichtige Impulse für die Förderung der Musikkultur im Land und besonders an den allgemein bildenden Schulen verspreche. Der Minister wies darauf hin, dass die nicht zufriedenstellende Unterrichtsversorgung in den künstlerisch-musischen Fächern auch in anderen Ländern bekannt sei und sich nicht von heute auf morgen lösen lasse. Ein ganz wesentliches Problem liege bei der Nachwuchssicherung im Lehramt für Musik. Die bundesweit geringen Zahlen von Studierenden in den Lehramtsstudiengängen für Musik bezeichnete Harms dabei als besorgniserregend. Aus diesem Grunde öffne man in Sachsen-Anhalt beispielsweise die Einstellungsmöglichkeiten in den Schuldienst auch für Musiker als "Seiteneinsteiger" und dehne die Angebote zur Fort- und Weiterbildung für das Fach Musik aus.

Vor gut einem Jahr, so Harms, habe sich das Kultusministerium mit den beiden Landesuniversitäten und der Hochschule für Kunst und Design, Burg Giebichenstein zu einer Fachtagung zusammen gefunden, um zentrale Fragen der künstlerisch-musischen Bildung und vor allem auch der Ausbildung zu erörtern. Innerhalb des letzten Jahres nehme er eine positive Entwicklung wahr, die das Zusammenwirken von Partnern aus dem kulturellen Bereich und aus dem Bildungsbereich in einer neuen Qualität erscheinen lasse. So seien verschiedene Projekte und Initiativen zur Verbesserung der Situation des Musikunterrichts in Angriff genommen worden. Beispielhaft nannte Harms das Modellprojekt "Kinder und Musik - Förderung der Zusammenarbeit von Grundschulen und Musikschulen", das in Kooperation mit dem Landesverband der Musikschulen Sachsen-Anhalt e.V. gegenwärtig an 14 Grundschulen laufe. Neben vielen anderen Initiativen werde sich Sachsen-Anhalt ab dem 1. August 2002 gemeinsam mit Bayern an dem BLK-Modellversuch: "Neue Medien als Werkzeug, Musikinstrument oder Thema im Musikunterricht" beteiligen.

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