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Pressemitteilungen der Ministerien

Fachverband Moderne Fremsprachen trifft sich zu Bundeskongress vom 20. bis 24. März in Halle / Kultusminister Harms: Fremdsprachenkenntnisse sind in allen Lebens- und Arbeitsbereichen inzwischen unerlässlich

21.03.2002, Magdeburg – 42

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 042/02

 

Magdeburg, den 21. März 2002

 

 

Fachverband Moderne Fremsprachen trifft sich zu Bundeskongress vom 20. bis 24. März in Halle / Kultusminister Harms: Fremdsprachenkenntnisse sind in allen Lebens- und Arbeitsbereichen inzwischen unerlässlich

 

 

Zum diesjährigen Bundeskongress unter dem Motto "Mehr Sprachen - mehr Europa" treffen sich vom 20. - 24 März 2002 die Mitglieder des Fachverbandes Moderne Fremdsprachen in Halle. Hierzu sind zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet in die Saalestadt angereist.

 

Kultusminister Dr. Gerd Harms dankte bei der offiziellen Eröffnung des Kongresses am Abend des 21. März 2002 den Lehrerinnen und Lehrern, die sich mit hoher Professionalität und viel Engagement um die Verbesserung des Fremdsprachenunterrichts kümmerten.

 

Harms konstatierte in seinem Grußwort, dass ihm der zukünftig enorme Bedarf an Lehrkräften Sorgen mache: "Fast 300.000 Lehrerstellen werden in den kommenden Jahren deutschlandweit zu besetzen sein, viele davon von Fremdsprachen-Lehrerinnen und -lehrern. Dabei gibt es signifikante Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland: Während im Westen auf die Einstellungswelle der frühen 70er Jahre nunmehr eine Pensionierungswelle nie da gewesenen Ausmaßes zu rollt, so ist das Problem im Osten trotz ähnlicher Altersstruktur ein anderes: der Rückgang der Schülerzahlen führt zwar zu sinkenden Lehrkräfte-Bedarfen, gleichzeitig werden in vielen Bereichen jedoch Lehrkräfte händeringend gesucht. Gerade die modernen Fremdsprachen gehören zu diesem Mangelbereich."

 

Hier sei die Politik gefordert, alle sich bietenden Möglichkeiten auszunutzen. Dies gelte insbesondere angesichts der Tatsache, dass man ab in Sachsen-Anhalt 2005 mit flächendeckendem Fremdsprachenunterricht in der dritten Klassen beginnen wolle. Harms: "In Sachsen-Anhalt könnte das zum Beispiel der übertarifliche Einsatz von ansonsten zu 87 % angestellten Lehrkräften sein. Es könnte auch der Einsatz von Seiteneinsteigern sein, wie wir es bereits zum kommenden Schuljahr in ausgewählten Fächern vornehmen wollen. Oder es konnte verstärkt im Ausland geworben werden, um Muttersprachler für den Fremdsprachenunterricht zu gewinnen." Harms kündigte in dem Zusammenhang an, dass man in Sachsen-Anhalt im kommenden Schuljahr bereits die ersten Französisch-Lehrkräfte aus Frankreich im regulären Unterricht einsetzen werde.

 

"Dass wir im "Zeitalter der Globalisierung" leben, wissen wir alle sehr gut.", sagte der Minister. Obwohl diese Platitüde ständig wiederholt werde, sei sie dennoch zutreffend. Viele der jetzigen Schülerinnen und Schüler hätten im Laufe ihres Erwerbslebens sehr viel häufiger Auslands-Kontakte als die jetzt über 40jährigen.

 

Dabei seien unsere Schulen in der schwierigen Situation, für ganz unterschiedliche Anwendungsnotwendigkeiten ausbilden zu müssen. Dies bedeute für die Lehrerinnen und Lehrer eine enorme Verantwortung. Es gebe einerseits den hochgebildeten, mehrere Sprachen perfekt sprechenden und international tätigen Manager eines Weltunternehmens oder Verwaltungsbeamten in Internationalen Organisationen. Andererseits werde es aber auch für die "normale" Erwerbsbiografie immer wichtiger, Fremdsprachen zu beherrschen.

 

Welche Bedeutung und Dominanz inzwischen die englische Sprache erreicht habe, betonte Harms ganz ausdrücklich. "Englisch muss gekonnt werden!", sagte er. Daran führe kein Weg vorbei, wolle man nicht im Beruf oder im Alltag Nachteile fürchten müssen. Viele Personalchefs großer Firmen setzten inzwischen Englischkenntnisse als selbstverständlich voraus und zählten diese fast schon als zweite Muttersprache. Dass daneben auch andere moderne Sprachen eine wichtige Rolle spielen, sei unbestreitbar, jedoch sicherlich nicht in dieser Dimension.

 

Harms: "Die Europäische Union hat mit ihrem Europäischen Jahr der Sprachen in diesem Zusammenhang einen erfreulichen Akzent gesetzt: Nicht die Einsprachigkeit der Unionsbürger sollte das Ziel sein, sondern die Mehrsprachigkeit, damit sich die Bürgerinnen und Bürgern der europäischen Staaten besser verständigen können. Das halte ich auch für einen guten Weg, motiviert er doch dazu, neben Englisch auch noch andere Sprachen beherrschen zu lernen. Bei all diesen Notwendigkeiten sollten wir jedoch eines nicht vergessen: Sprache ist Mittel zum Zweck. Der Zweck ist das Verständnis anderer Menschen, ihrer Kultur und ihrer Verhaltensweisen. Hierzu brauchen wir das sichere Fundament einer guten Sprachen-Ausbildung."

 

 

 

 

 

 

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