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Pressemitteilungen der Ministerien

Innenminister Dr. Manfred Püchel gibt Startschuss für das Pilotprojekt "Schulisches Fahrsicherheitstraining"

21.03.2002, Magdeburg – 48

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 048/02

 

Magdeburg, den 21. März 2002

 

 

Innenminister Dr. Manfred Püchel gibt Startschuss für das Pilotprojekt "Schulisches Fahrsicherheitstraining"

Innenminister Dr. Manfred Püchel hat heute in Dessau das Pilotprojekt "Schulisches Fahrsicherheitstraining" für junge motorisierte Fahranfänger gestartet.

 

Püchel: "Ein Mehr an Verkehrssicherheit gerade bei jungen Verkehrsteilnehmern liegt mir besonders am Herzen. Die Einführung der ¿zweiphasigen Fahrausbildung` wäre ein Schritt in diese Richtung. Mit dem Projekt ¿Schulisches Fahrsicherheitstraining` beschreiten wir in diesem Zusammenhang einen von vielen Bundesländern beachteten Weg."

 

Ziel der Gemeinschaftsaktion sei es, eine höhere Gefahrensensibilisierung und Kompetenz im Umgang mit dem eigenen Fahrzeug zu erreichen. Das Projekt werde vom Innen- und Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt gemeinsam mit dem ADAC, dem Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr sowie der Unfallkasse Sachsen-Anhalt partnerschaftlich getragen. 41 Lehrerinnen und Lehrer seien bereits als Instruktoren ausgebildet worden.

 

"Dieses Pilotprojekt ist ein weiterer Baustein unserer landesweiten Verkehrssicherheitsaktion ¿Einfach besser fahren`. In dem nunmehr sechsjährigen Aktionszeitraum," so Püchel weiter, "haben wir einen beachtlichen Rückgang der Anzahl der Unfälle mit Personenschaden, der Verunglückten sowie der Getöteten von rund 20, 21 bzw. 41 Prozent verzeichnet."

 

Aber wo viel Licht ist, ist auch Schatten. So sei besonders die Tatsache bedrückend, dass im letzten Jahr trotz aller positiven Rückgänge in der Unfallstatistik immer noch 75 junge Erwachsene im Alter von 18 - 25 Jahren im Straßenverkehr tödlich verletzt wurden. Püchel: "Besonders dramatisch wird diese Zahl, wenn wir uns ins Bewusstsein rufen, dass diese Altersgruppe bei einem Bevölkerungsanteil von nur etwa 8 % bei den durch Verkehrsunfällen Getöteten mit einem Anteil von ca. 23 % betroffen ist."

 

In den Jahren 1991 bis 2001 starben bei Verkehrsunfällen insgesamt 1.239 junge Menschen. Das seien mehr als viele Dörfer in unserem Land an Einwohnern haben. Unfälle mit Todesfolge seien überwiegend auf das Fehlverhalten von Fahrzeugführern zurückzuführen. "In einer gesonderten Erhebung im Zeitraum von 1993 bis 2001 wurde festgestellt, dass nahezu jedes vierte Fehlverhalten im Straßenverkehr von jungen Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahre begangen wurde," verdeutlicht Minister Püchel.

Auffallend sei der hohe Anteil dieser Altersgruppe bei den Aggressionsdelikten im Straßenverkehr und den sogenannten Hauptunfallursachen wie Abstand, Geschwindigkeit, überholen und Alkohol- und Drogenmissbrauch.

"Gerade der sinnlose Tod junger Menschen ist für mich immer wieder Antrieb, alles daran zu setzen, im Rahmen meiner Verkehrssicherheitspolitik junge Menschen vor Selbstüberschätzung und tödlicher Risikobereitschaft zu schützen," betonte Püchel.

Dabei sehe er perspektivisch die Einführung einer 0,0 Promilleregelung und die Einführung einer zweiphasigen Fahrausbildung gerade für Fahranfänger als mögliche Alternative.

"Mit dem heutigen Start des Pilotprojektes ¿Schulisches Fahrsicherheitstraining` setzen wir Bewährtes fort und gehen dort neue Wege, wo es nötig ist. Der bisherige Erfolg in der Verkehrssicherheitsarbeit war im Wesentlichen auf die wirkungsvolle Arbeit der vielen ehrenamtlich Tätigen zurückzuführen. Dafür gilt an dieser Stelle Dank und Anerkennung," so Püchel abschließend.

 

 

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