Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 056/02

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 056/02

Magdeburg, den 20. März 2002

Sport und Naturschutz in Sachsen-Anhalt

Vereinbarung über Wassersport und Umweltschutz unterzeichnet

Das Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt (MRLU) des Landes Sachsen-Anhalt und der LandesSportBund Sachsen-Anhalt e.V. (LSB) wollen zukünftig auf dem Gebiet Wassersport und Umweltschutz stärker zusammenarbeiten. Ziel soll eine umweltschonende Nutzung ökologisch sensibler Gebiete durch den Wassersport sein. Eine entsprechende Rahmenvereinbarung wurde heute durch Umweltminister Konrad Keller unterzeichnet.

Der LSB und seine ihm angeschlossenen Wassersportvereine (Kanu-, Ruder-, Segel- und Motorbootsport) verpflichten sich darin für eine umweltverträgliche Ausübung des Wassersports. Für das richtige Verhalten der Wassersportler in der Natur enthält das Vertragswerk "Goldene Regeln", deren Einhaltung oberster Grundsatz ist. Mit Rücksicht auf seltene Tier- und Pflanzenarten dürfen Boote beispielsweise nur an dafür vorgesehenen Plätzen anlegen, Schilfgürtel grundsätzlich nicht befahren und Tiere nur aus der Ferne beobachtet bzw. fotografiert werden.

Das Ministerium für Landwirtschaft, Raumordnung und Umwelt will seinerseits künftig bei der Festlegung von Schutzgebieten die Nutzungskonzepte des Wassersports stärker einbeziehen. Einschränkungen für den Wassersport sollen dann differenziert je nach Schutzgrad festgelegt werden. Zudem wollen sich die Vertragspartner gemeinsam für eine geeignete Infrastruktur zur Vermeidung von Umweltschäden einsetzen. Dazu zählt die Einrichtung von Ein- und Ausstiegsstellen, Rast- und übernachtungsplätze sowie eine besucherlenkende Beschilderung.

In Folge der Zusammenarbeit von LSB und Ministerium wird derzeit eine Broschüre "Wassersport ¿ naturverbunden" gemeinsam erarbeitet. Sie wird Informationen über Wassersportmöglichkeiten in Sachsen-Anhalt und Hinweise zur jeweiligen umweltschonenden Nutzung enthalten.

In Sachsen-Anhalt wird Wassersport vor allem auf der Elbe, Saale und Unstrut sowie auf dem Arendsee betrieben. Durch die Flutung der ehemaligen Tagebaurestlöcher entstehen weitere große Wassersportflächen. Im Bereich des Kanu-, Ruder-, Segel- und Motorbootsport sind derzeit mehr als 7.500 Wassersportler in Vereinen organisiert.

Eine vergleichbare Vereinbarung hat das MRLU bereits mit den Fischereiverbänden und Landesjagdverbänden geschlossen. Ein entsprechendes Positionspapier aus dem Jahr 1997 hat dazu beigetragen, die Zusammenarbeit zwischen Ministerium und Verbänden im Hinblick auf den Umweltschutz zu verbessern.

Rückfragen an Annette Schütz

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