Menu
menu

Pressemitteilungen der Ministerien

Harms: Land fördert Kunst und Kultur in der Lutherstadt Wittenberg und im Landkreis mit über 4,6 Mio. Euro

19.03.2002, Magdeburg – 201

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 201/02

 

Magdeburg, den 19. März 2002

 

Harms: Land fördert Kunst und Kultur in der Lutherstadt Wittenberg und im Landkreis mit über 4,6 Mio. Euro

Kultusminister Dr. Gerd Harms hat in der heutigen auswärtigen Kabinettssitzung in der Lutherstadt Wittenberg über die Kulturförderung des Landes in Stadt und Landkreis informiert. Danach wurden im letzten Jahr insgesamt über 4,6 Mio. ¿ an Landesmitteln ausgereicht.

Harms unterstrich die herausgehobene kulturelle Bedeutung der Lutherstadt Wittenberg mit ihrer Vielfalt an historischen und architektonischen Besonderheiten sowie bedeutenden Stiftungen und Einrichtungen.

Für die Cranach-Stiftung wurde in den Jahren 1999 und 2000 mit wissenschaftlicher Unterstützung der Fachhochschule Merseburg ein Entwicklungskonzept ausgearbeitet. Dieses sieht neben den Sanierungs- und Umbaumaßnahmen in den Cranach-Häusern und -Höfen insbesondere Film- und Kreativprojekte, Kunstausstellungen, musikalische Projekte sowie Projekte mit Kindern und Jugendlichen, die sogenannte "Malschule" vor. Die Cranach-Stiftung ist mit ihren Aktivitäten weit über die Stadtgrenzen Wittenbergs hinaus bekannt. Das Kultusministerium hat die Aktivitäten der Cranach-Stiftung im Jahr 2001 mit ca. 96.000 ¿ unterstützt.

Als eine der wichtigsten Kultureinrichtungen des Landes bezeichnete der Minister die Stiftung Luther-Gedenkstätten in Sachsen-Anhalt mit Sitz in Wittenberg. Zweck der Stiftung, die 1997 errichtet wurde, ist die Pflege und Erhaltung der reformationsgeschichtlichen Gedenkstätten, die wegen ihrer Bedeutung in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen wurden, sowie die Bewahrung und Präsentation des reformatorischen Erbes und die Förderung von Forschung und Lehre im Zusammenhang mit Reformation und Reformationsgeschichte. Die Finanzierung der Stiftung erfolgt durch das Land Sachsen-Anhalt, den Bund, die Lutherstädte Eisleben und Wittenberg und die Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen. Im Mittelpunkt der Anstrengungen der Stiftung stehen zur Zeit die Baumaßnahme "Lutherhalle 2002" sowie die Neukonzeption der Dauerausstellung in der Lutherhalle. Die nächsten Höhepunkte werden im Oktober 2002 die Fertigstellung und Wiedereröffnung der Lutherhalle und im März 2003 die Eröffnung der neuen Dauerausstellung sein. Für die Neukonzeption der Dauerausstellung ist im Hinblick auf die touristische Relevanz eine Förderung aus europäischen Strukturfondsmitteln aus dem Kultusinvestitionsprogramm in Höhe von ca. 900.000 ¿ vorgesehen.

Wie Harms erläuterte, stellt das Land 2002 im Rahmen der institutionellen Förderung ca. 1,6 Mio. ¿ zur Verfügung. Der Bund beteiligt sich sowohl an der Finanzierung der Personal- und Sachkosten der Stiftung als auch im Rahmen seines Programms "Kultur in den neuen Ländern" am Um- und Ausbau der Lutherhalle sowie der Einrichtung der Dauerausstellung. In diesem Jahr wird die Stiftung außerdem ca. 500.000 ¿ von der Lotto-Toto GmbH erhalten. Aus dem Bereich der Museumsförderung wurde der Stiftung ferner für die Vorbereitung des Ausstellungsvorhabens "Preußische Lutherverehrung im Mansfelder Land" ein Zuschuss in Höhe von 20.000 ¿ bewilligt. Diese Ausstellung wird am 22. März 2002 in Eisleben eröffnet werden.

Der überregional tätige Verein Lutherzentrum Wittenberg hat sich dem Luthergedenken in seiner reformatorischen, ökumenischen und kulturellen Ausprägung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft angenommen. Dabei soll Wittenberg als ein internationales Zentrum geistlichen Lebens etabliert werden. Erklärtes Ziel des Vereins ist es, die Reformation und das Erbe Luthers landesweit bekannt zu machen. Der Verein, der erst 1999 gegründet wurde, wird vom Kultusministerium mit 153.400 ¿ institutionell gefördert. Gründungsmitglied und Herausgeber der Mitteldeutschen Zeitung, Prof. Alfred Neven DuMont, stellt jährlich 100.000 ¿ für die Arbeit zur Verfügung.

Für die Förderung des "Alten Bahnhofs" in Wittenberg, der als ältestes noch erhaltenes Bahnhofsgebäude in Deutschland ein hochwertiges Baudenkmal von überregionaler Bedeutung darstellt, wurde 2001 ein Betrag von 153.387 ¿ aufgewandt.

Im Bereich der Musikförderung wurde die Kreismusikschule Wittenberg mit 195.832 ¿ für den laufenden Unterhalt und die Instrumentenbeschaffung gefördert. Der Evangelischen Kirche im Kirchenkreis Wittenberg wurden 8.743 ¿ für Kirchenkonzertreihen zur Verfügung gestellt, die seit Jahren einen festen Platz im Kulturangebot des Landkreises Wittenberg einnehmen.

Harms wies auch darauf hin, dass der Zweckverband "Mitteldeutsches Landestheater" beschlossen hat, den Theaterbetrieb mit Beendigung der Spielzeit 2001/2002 einzustellen. Um zu gewährleisten, dass in der verbleibenden Spielzeit ein geordneter Spielbetrieb vorgehalten werden kann, wurde Ende November 2001 ein entsprechender Theatervertrag zwischen dem Land und dem Zweckverband unterzeichnet. Danach fördert das Land den Träger mit einem Zuschuss von 2,4 Mio ¿. Auch zukünftig wird sich das Kultusministerium bei einer dem Landesinteresse entsprechenden Konzeption in angemessener Weise an der Finanzierung der Theaterangebote beteiligen. Darüber hinaus unterstützt das Land den Theaterträger, für einige interessierte Beschäftigte nach entsprechenden Umschulungen eine Tätigkeit im Schuldienst in den Mangelfächern Kunst und Musik zu ermöglichen.

 

 

Impressum:

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Domplatz 4

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

Impressum:

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Hegelstraße 42

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de