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Pressemitteilungen der Ministerien

Minister Keller startet Bildungsoffensive für die Landwirtschaft
Gemeinsame Aktion von Ministerium und Berufsverbänden

18.03.2002, Magdeburg – 53

  • Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie

 

 

 

 

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 053/02

 

 

 

 

 

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 053/02

 

Magdeburg, den 18. März 2002

 

 

Minister Keller startet Bildungsoffensive für die Landwirtschaft

Gemeinsame Aktion von Ministerium und Berufsverbänden

 

 

Das Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt (MRLU) will gemeinsam mit den Berufsverbänden dem Mangel an Auszubildenden und qualifizierten Mitarbeitern entgegentreten und hat dazu die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive in Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalts ins Leben gerufen. Agrarminister Konrad Keller: "Wir wollen unsere Kreativität und Kräfte bündeln, damit zukünftig qualifizierte und motivierte Menschen in der Landwirtschaft tätig sind und der ländliche Raum lebenswert bleibt."

 

Berufsbilder in der Landwirtschaft führen zu Unrecht ein Schattendasein. Das hohe Ausbildungsniveau und die ausgezeichneten Beschäftigungsmöglichkeiten werden oftmals verkannt. Qualifizierter Nachwuchs hat hervorragende Perspektiven.

 

In den letzten beiden Jahren wurden rund 250 neue Ausbildungsverträge geschlossen. Ab 2005 werden somit rund 200 ausgebildete Nachwuchskräfte in der Landwirtschaft fehlen. In den Jahren 1999 bis 2001 hat sich die Zahl der Arbeitskräfte um 1.000 auf insgesamt 15.463 Personen verringert. Die Nachwuchslücke zeigt sich anhand folgender Zahlen: Im Jahr 2001 waren in der Altersgruppe der 25 bis 29-jährigen knapp 200 Beschäftigte in der Landwirtschaft tätig, in der Altersgruppe der 30 bis 34-jährigen waren es 340. Dem steht ein Nachwuchsbedarf von über 400 Arbeitskräften pro Jahr gegenüber. ähnlich stellt sich die Situation im Garten- und Landschaftsbau dar. Auch hier besteht dringender Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs.

 

Der Mangel an Fachkräften ist der Tatsache geschuldet ist, dass viele Jugendliche im Agrarbereich keine berufliche Zukunft sehen, immer mehr junge Arbeitnehmer die Landwirtschaft verlassen (von 1999 bis 2001 waren es 600 Arbeitskräfte bis 35 Jahre) oder ¿ das betrifft vor allem den Garten- und Landschaftsbau ¿ in die alten Bundesländer abwandern. Hinzu kommt, dass veränderte Produktions- und Arbeitsbedingungen in Folge agrarpolitischer Maßnahmen der EU (Agenda 2000) neue fachliche Kompetenzen erfordern.

 

Der Startschuss für die Bildungsinitiative fällt am 28. März 2002 in Halberstadt im

Rahmen der regionalen Berufsbildungskonferenz. Unter dem Motto "Computer statt

Forke ¿ für meine Zukunft sehe ich grün" soll das Image landwirtschaftlicher

Berufsbilder ¿ insbesondere der Berufe Landwirt/in, Tierwirt/in und Gärtner/in ¿

verbessert und die Ausbildung hochqualifizierter Fach- und Führungskräfte vorangetrieben

werden. An der Bildungsoffensive zur Fachkräftesicherung sind außerdem beteiligt die

ämter für Landwirtschaft und Flurneuordnung, die Landesanstalt für Landwirtschaft und

Gartenbau (LLG), die Arbeitsämter und die Schulen. Die Zusammenarbeit zwischen allen

Beteiligten wird durch die LLG organisiert und koordiniert, sie ist gleichzeitig

begleitender Ansprechpartner für Bildungsfragen.

 

Das Konzept zur Bildungsoffensive sieht einen Qualifizierungspool für gegenwärtig

nicht zu vermittelnde Fachkräfte vor. Daneben wird die Bildungsqualität in all ihren Stufen

(Ausbildung ¿ Aufstiegsfortbildung ¿ Anpassungsqualifikation) erhöht. So

wird das Ausbildungsprogramm im Rahmen der beruflichen Erstausbildung durch

überbetriebliche Ausbildungslehrgänge weiterentwickelt. Erklärtes Ziel sind jährlich

400 bis 500 Auszubildende für die Landwirtschaft und 150 für den Gartenbau.

Fortbildungsangebote werden verstärkt. Im Jahr sollen 150 angehende Techniker,

Wirtschafter und Meister diese Angebote nutzen, weitere 250 Arbeitnehmer werden

an anderen Aufstiegsqualifikationen teilnehmen. Insgesamt sind jährlich 250

verschiedene Maßnahmen zur Anpassungsfortbildung geplant.

 

Mit Hilfe der Neuen Medien hält der "Routenplaner Karriere" der LLG im Internet

künftig alle Informationen über Ausbildungsberufe und Aufstiegschancen in der

Landwirtschaft und im Gartenbau bereit (www.llg-lsa.de). Geplant ist ferner die

Ausrichtung von Berufs- und Leistungswettbewerben für Auszubildende und junge

Facharbeiter/-innen. Auf Bildungsmessen, wie der Berufsfindungsmesse 2002

in Magdeburg, soll verstärkt für Berufe in der Landwirtschaft geworben werden.

 

 

 

 

Rückfragen an Annette Schütz

 

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