Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 56/02

Magdeburg, den 7. März 2002

Betrifft: Gutachtervergleich Cochstedt/Magdeburg-Süd

Die Volksstimme hat in ihrer heutigen Ausgabe unter der überschrift "Gutachter kontra Heyer: Magdeburg ist wirtschaftlicher als Cochstedt" versucht, einen Widerspruch zwischen den gutachterlichen äußerungen zum Standortvergleich Cochstedt/Magdeburg-Süd einerseits und den äußerungen von Minister Heyer in der Kabinettspressekonferenz am Dienstag andererseits zu konstruieren. Dieser Versuch ist lächerlich.

Die Volksstimme hebt darauf ab, dass in den von Minister Heyer aus der Gutacherstellungnahme hervor gehobenen Punkten ein Halbsatz aus dem Fazit der Gutachter nicht enthalten sei. Es dürfte wohl kaum der Sinn eines Minister-Statements sein, Gutachteräußerungen abzulesen. Das Fazit war dem Statement Heyers als Anhang in der Pressemitteilung im Wortlaut beigefügt.

Die Volksstimme zitiert den Gutachter Benedikt Mandel mit den Worten: "Wir haben nicht empfohlen, dass ein Betrieb in Cochstedt weiter stattfinden soll." Die Platzierung dieses Zitats in dem Artikel erweckt den falschen Eindruck, als habe Heyer etwas anderes gesagt.

Auf die Wirtschaftlichkeitsvorteile für Magdeburg-Süd durch bessere Erreichbarkeit und damit höheres potenzielles Passagieraufkommen ist der Minister sowohl kurz in seinem Statement als auch ausführlich auf Nachfragen eingegangen.

Darüber hinaus wurde die gutachterliche Stellungnahme im vollen Wortlaut allen Teilnehmern der Kabinettspressekonferenz ausgehändigt, auch dem Autor des heutigen Volksstimme-Artikels. Damit haben wir maximale Transparenz über den Inhalt der Gutachteräußerungen hergestellt. Minister Heyer hat auf die komplexen und differenzierten Aussagen hingewiesen und unterstrichen, dass sich daraus unmittelbar keine politische Entscheidung ableiten lässt.

Während die Volksstimme in ihrem gestrigen Kommentar noch den Minister dafür geißelte, dass er bei einer klaren Gutachterempfehlung für Cochstedt nicht endlich ein Machtwort spricht, "enthüllt" dasselbe Blatt heute, dass das Gutachten gar keine so klare Empfehlung ausspricht. Diese publizistische "Linie" kann, wenn überhaupt, nur einen Sinn haben: das "Chaos" erst herbei zu schreiben, dass der CDU-Abgeordnete Daehre dann im selben Artikel attackieren darf.

Martin Krems

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