Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 118/02

Magdeburg, den 21. Februar 2002

Langjähriger Direktor der Franckeschen Stiftungen erhält Ehrenbürgerschaft der Stadt Halle/ Ministerpräsident Höppner würdigt Leistungen Paul Raabes

"Professor Paul Raabe hat eine der bedeutendsten Aufbauarbeiten in den neuen Bundesländern geleistet. Seinem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass die vor dreihundert Jahren von dem Theologen August Hermann Francke errichteten Stiftungen gerettet werden konnten. Mit den Stiftungen hier in Halle hat Sachsen-Anhalt ein Stück kulturelle Identität zurückgewonnen." Das sagte heute Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner bei dem Festakt, der zu Ehren des ehemaligen Direktors der Franckeschen Stiftungen, Prof. Dr. Paul Raabe, in der Ulrichskirche in Halle stattfand.

Wenn die Stadt Halle heute Paul Raabe die Ehrenbürgerschaft verleihe, so wolle sie damit ihre Dankbarkeit und Anerkennung für seine enormen Verdienste um die Franckeschen Stiftungen und die Stadt Halle zum Ausdruck bringen. Höppner: "Dem möchte ich mich von ganzem Herzen anschließen. Die Begegnungen mit Professor Paul Raabe waren für mich persönlich immer eine Bereicherung. Nur wenige Menschen meistern Herausforderungen mit so viel Ideenreichtum wie er. In seiner Person verbinden sich Kenntnisreichtum eines Wissenschaftlers, Organisationstalent eines Managers sowie Freundlichkeit und Optimismus."

Paul Raabe könne am zehnten Jahrestag der Wiederherstellung der Franckeschen Stiftungen wahrhaftig stolz sein auf sein Lebenswerk, so Höppner weiter. Innerhalb von nur zehn Jahren sei aus einem maroden, beinahe abrissreifen und in der überregionalen öffentlichkeit weitgehend in Vergessenheit geratenen Baudenkmal ein neues Wahrzeichen Halles und Sachsen-Anhalts entstanden. Dem Engagement Paul Raabes sei es zu verdanken, dass man heute auf dem Gelände der historischen Schulstadt einen lebendigen Campus mit kulturellen, pädagogischen, wissenschaftlichen und sozialen Angeboten verschiedener Einrichtungen vorfinde.

Das Kultur- und Bildungsangebot der Franckeschen Stiftungen habe sich mittlerweile zu einer festen Größe im kulturellen Leben der Stadt Halle und des Landes Sachsen-Anhalt etabliert, betonte der Regierungschef. Mit ihren vielfältigen Aktivitäten würden die Stiftungen dazu beitragen, das kulturelle Erbe als geistiges und bauliches Denkmal zu pflegen und zu bewahren. Gleichzeitig richte sich ihre Arbeit auf aktuelle Problem- und Aufgabenstellungen von Kultur, Bildung und sozialer Verantwortung in ganz Deutschland und Europa. Höppner: "Damit leisten die Franckeschen Stiftungen einen wichtigen Beitrag zur Identitätsfindung in den neuen Bundesländern, zur inneren Einheit Deutschlands und zum Zusammenwachsen Europas."

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