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Pressemitteilungen der Ministerien

Zehn Pakte für Arbeit gehen an den Start - Ministerin Kuppe gibt 177 Millionen EURO frei

22.02.2002, Magdeburg – 21

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 021/02

 

Magdeburg, den 20. Februar 2002

 

 

Zehn Pakte für Arbeit gehen an den Start - Ministerin Kuppe gibt 177 Millionen EURO frei

Magdeburg. Die Landesinitiative "Pakte für Arbeit" geht mit zehn regionalen Projekten zur Beschäftigungsförderung an den Start. Arbeitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) hat dafür rund 177 Millionen EURO freigegeben. Die Pakte wollen nach eigener Darstellung in den nächsten Jahren rund 2.000 Arbeitsplätze neu schaffen und weitere 1.000 sichern.

Ministerin Kuppe sagte am Mittwoch vor der Presse in Magdeburg: "Die Pakte sichern ein Maximum an Effekt. Entwicklungspotenziale in den Regionen und Wirtschaftszweigen werden gebündelt. Damit ist die Voraussetzung gegeben, Fördermittel des Landes und der Europäischen Union punktgenau einzusetzen."

Zugleich betonte die Ministerin: "Die Pakte sind ein Beleg für die Stärke von regionaler Arbeitsmarktpolitik. Rund 3.000 neue und gesicherte Arbeitsplätze sprechen ihre eigene Sprache. Die Arbeitsmarktpolitik von Bund und Ländern tut gut daran, diesen erfolgreichen Kurs zu verstärken und die Kompetenzen und vielfältigen Potenziale in den Regionen offensiver zu nutzen."

Landesweit hatten sich in einer ersten Runde 24 Projekte an dem Wettbewerb um die Aufnahme in das Pakte-Programm beworben. Von ihnen kamen 13 Projekte in die engere Wahl. Ein Beirat mit Vertretungen von Ministerien, Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie vom Landkreistag, dem Landesfrauenrat und von den Umweltverbänden traf die Endauswahl. Ein wesentliches Entscheidungskriterium war, dass integrierte Projekte entstehen, für deren Umsetzung mindestens zwei EU-Strukturfonds genutzt werden.

Ministerin Kuppe erklärte: "Die nicht berücksichtigten Pakte sollten sich keinesfalls als Verlierer verstehen. Eine Nichtaufnahme in das Pakte-Programm ist nicht mit Nichtachtung oder gar automatischer Nichtförderung gleichzusetzen. Vielmehr wird auszuloten sein, inwieweit das Gesamtkonzept weiter verbessert werden kann. Wenn dies gelingt, ist eine nachträgliche Aufnahme möglich. Das Land steht hilfreich zur Seite."

Die "Pakte für Arbeit" sind eine von insgesamt fünf Landesinitiativen, mit denen die Landesregierung in der neuen Förderperiode der Europäischen Union verstärkt auf integrierte Programme setzt, die in den Regionen entworfen werden. In den Pakten verständigten sich Verantwortliche von Wirtschaft, Gewerkschaften, Politik und Institutionen in den Regionen auf eine gemeinsame Strategie und konkrete Projekte zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit.

Die 10 bestätigten Pakte:

"Beschäftigungsinitiative Pakt für Arbeit Zeitz"

Antragstellerin: Stadtverwaltung Zeitz

Der gebietsbezogene Pakt "Beschäftigungsinitiative Pakt für Arbeit Zeitz" kann auf der Vorgeschichte eines von neun deutschen Modellprojekten als "Territorialer Beschäftigungspakt" seit 1997 aufbauen. In der vom Strukturwandel hart getroffenen Region wurde frühzeitig erkannt, dass zur Verbesserung des Images und Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit ein verstärktes und koordiniertes Vorgehen unumgänglich ist. In einer recht wechselvollen Entwicklung, in der sich Phasen großer Aktivität mit Phasen der Resignation und des fast Auseinanderbrechen des Paktes abwechselten, konnten viele Erfahrungen gesammelt und weitergegeben werden, die zu Recht als Grundlage der nunmehrigen Landesinitiative PAKTE genutzt wurden.

Das Entwicklungskonzept konzentriert sich auf die Schwerpunkte

 

 

Wirtschaftliche Entwicklung u.a. durch Neuansiedlung am traditionellen Standort

Regionale ExistenzgründerInnen-Offensive

Entwicklung der Humanressourcen insbesondere durch Qualifizierung von Beschäftigten

Lokales Kapital für soziale Zwecke

 

Als absolute Zielstellungen des Bündnisses werden angestrebt:

 

 

Ansiedlung von rund 30 Unternehmen

Initiierung und Realisierung von etwa 15 Qualifizierungsmaßnahmen mit späterer Eingliederung der TeilnehmerInnen in den 1. Arbeitsmarkt. Es wird eine Vermittlungsquote von 55 % angestrebt.

Passgerechte Qualifizierung von Beschäftigten in klein- und mittelständischen Firmen, Versorgung der neu anzusiedelnden sowie expandierenden Unternehmen mit Fachkräften

Initiierung und Betreuung von ca. 200 Existenzgründungen, davon etwa 50 % Existenzgründerinnen

Schaffung von rund 350 neuen Arbeitsplätzen

Vermittlung von 200 Personen in den regulären Arbeitsmarkt

Beschäftigung von 1.500 Arbeitslosen, Benachteiligten und Sozialhilfeempfangenden in Projekten des zweiten Arbeitsmarktes mit späterer Vermittlung in den 1. Arbeitsmarkt (50 Prozente).

 

Das Arbeitsprogramm des PAKTES integriert derzeit 14 konkrete Einzelprojekte, die mit einem Fördervolumen von bis zu 97 Mio. EURO aus Mitteln des Landes und der EU-Strukturfonds gefördert werden können.

"Lernende IT-Region im südlichen Sachsen-Anhalt"

Antragstellerin: Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau

Der maßgeblich von den beiden Kammern IHK Halle-Dessau und Handwerkskammer Halle getragene PAKT "Lernende IT-Region im südlichen Sachsen-Anhalt" umfasst den gesamten Kammerbezirk. Ausgangspunkt der überlegungen des PAKTES waren mehrere Studien und Unternehmensbefragungen zum IT-Fachkräftebedarf in den Unternehmen beider Kammern und zu den Wegen und Möglichkeiten, diesem Bedarf kurz-, mittel- und langfristig zu entsprechen. Hervorzuheben ist, dass keine ausschließliche Orientierung auf Unternehmen der IT-Branche erfolgt, sondern dass vor allem Klein und Kleinstunternehmen die nötige Unterstützung erfahren sollen.

Das Entwicklungskonzept konzentriert sich auf die Schwerpunkte

 

 

Zentraler Datenpool Bildungsbedarfe und Qualifizierungsanforderungen Sachsen-Anhalt mit integriertem Bildungsmanagementsystem

Modulares IT-Aus- und Weiterbildungssystem

Konsultationszentren im Umfeld des e-Business

Verbundausbildung, Netzwerke in der Erstausbildung

Unterstützung von Existenzgründung und ¿sicherung

Lokales Kapital für soziale Zwecke

 

Ein Kernbereich des Bündnisses ist der Aufbau eines Zentralen Datenpools "Bildungsbedarfe und Qualifizierungsanforderungen Sachsen-Anhalt" mit integriertem Bildungsmanagementsystem. Ziel ist die Schaffung einer umfassenden Datenbasis zur Ermittlung von Qualifikations- und Fachkräftebedarfen in der Region sowie ein vielfältig nutzbares Bildungsmanagementsystem für Arbeitsämter, Bildungsträger, Unternehmen sowie andere regionale Akteure in Sachsen-Anhalt. Die analytischen Ergebnisse dieses Zentralen Datenpools sollen in ein modulares IT-Aus- und Weiterbildungssystem einfließen und bedarfsgerechte Qualifizierungsmaßnahmen mittels e-Learning-Ansätzen ermöglichen.

Das Bündnis "Lernende IT-Region im südlichen Sachsen-Anhalt" orientiert auf nachhaltige Effekte für die Region und versteht sich gewissermaßen als Katalysator für langfristige strukturpolitische Perspektiven auch und gerade über den geplanten Zeitraum der Landesinitiative PAKTE hinaus. Insbesondere der geplante zentrale Datenpool steht dafür. Er ist auch Grundlage für gezielte Qualifizierung unter Nutzung moderner Medien. Der Wirtschaftsstandort wird somit attraktiver für neue produzierende als auch Dienstleistungsunternehmen.

Das PAKT-Konzept umfasst derzeit 13 Einzelprojekte, die mit einem Fördervolumen von insgesamt rund zwei Millionen EURO aus Mitteln des Landes und der EU-Strukturfonds unterstützt werden sollen.

"Impulse und Chancen in der Bauwirtschaft"

Antragsteller: Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt

Die Pakt-Initiative "Impulse und Chancen für den Strukturwandel in der Bauwirtschaft" konzentriert sich als landesweiter Pakt auf eine der Branchen mit den größten wirtschaftlichen Problemen. Bei den gewählten Arbeitsschwerpunkten (Technologietransfer, Erschließung neuer Geschäftsfelder wie Facility-Management, IT-Initiative Bau, Schaffung von Kompetenzzentren Bau) wird deutlich, dass die Pakt-Initiatoren bestrebt sind, Ansatzpunkte für positive Entwicklungen zu identifizieren und diese Ergebnisse einem breiten Unternehmenskreis zu vermitteln.

Das Entwicklungskonzept konzentriert sich auf die Schwerpunkte

 

 

Entwicklung eines landesweiten Netzwerkes der Bauwirtschaft

Technologie- und Wissenstransfer zwischen KMU der Baubranche und wissenschaftlichen Einrichtungen

Erschließung neuer Geschäftsfelder unter dem Schwerpunkt "Dienstleistung und Serviceleistungen in und am Bau" (Facility-Management)

IT-Initiative Bau

Netzwerk Osterweiterung

Beseitigung von Qualifizierungsdefiziten der Führungskräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in klein- und mittelständischen Unternehmen, Unterstützung des Berufseintritts junger Hoch- und Fachschulkräfte, insbesondere von Absolventinnen, durch gezielte und bedarfsgerechte Vermittlung von Schlüsselqualifikationen

Lokales Kapital für soziale Zwecke

 

Der PAKT hat sich das Ziel gesetzt, insgesamt rund 1.200 Teilnehmende, darunter 260 Frauen (ein sehr hoher Frauenanteil für diese Branche) in die geplanten Projekte einzubeziehen.

Im einzelnen werden folgende Ziele genannt:

 

 

Qualifizierung von 560 Beschäftigten der Branche zur Sicherung der Arbeitsplätze,

Vermittlung von mindestens 48 arbeitslosen Bauingenieurinnen in den ersten Arbeitsmarkt,

Unterstützung und Begleitung von 35 ExistenzgründerInnen in dienstleistungsrelevanten Bereichen im und am Bau, davon zehn Frauen,

Qualifizierung von 310 Fach- und Führungskräften hinsichtlich der Einführung neuer Technologien, Verfahren und Produkte, davon 90 Frauen,

Qualifizierung von 30 Unternehmerfrauen zur Sicherung des Arbeitsplatzes,

Qualifizierung von 80 Fach- und Führungskräften der Bauwirtschaft als Vorbereitung auf außenwirtschaftliche Kontakte und des damit verbundenen Netzwerkaufbaus zur Osterweiterung, davon 12 Frauen.

 

Die angestrebten Arbeitsmarkteffekte des Paktes werden vordergründig in der Sicherung der vorhandenen Unternehmen und deren Arbeitsplätze gesehen. Dabei ist der Technologie- und Wissenstransfer von den Hochschulen und Forschungseinrichtungen in die Wirtschaftsunternehmen von prioritärer Bedeutung. Chancen zur Schaffung neuer Arbeitsplätze resultieren aus Unternehmenserweiterungen durch neue Geschäftsfelder (z.B. Facility-Management) sowie aus der Schaffung von Unternehmensnetzwerken und Bietergemeinschaften für den west- und osteuropäischen Markt.

Das Arbeitsprogramm des PAKTES umfasst zur Zeit 17 konkrete Projekte, die mit einem Fördervolumen von rund 3,6 Millionen EURO aus Mitteln des Landes und der EU-Strukturfonds gefördert werden sollen.

"Chancen ¿ Pakt für Arbeit ¿ Landkreis Schönebeck"

Antragstellerin: Wirtschaftsförderung Elbe-Saale e.V.

Bei dem in der Region Schönebeck angesiedelten PAKT handelt es sich um einen typischen regionalen Pakt, der mehrere Branchen umfasst. Das Bündnis konzentriert sich auf die für sein Wirkungsgebiet wichtigen Wirtschaftszweige Metall und Landwirtschaft sowie den (Gesundheits-)Tourismus. Der Aufbau von Kooperationsbeziehungen ist auch bei den einzelnen Projektideen ein wichtiges Thema. Zu nennen sind die Entwicklung gemeinsamer Marketingstrategien in der Landwirtschaft oder der Aufbau von Bietergemeinschaften in der Metallbranche. Ein weiteres Schwerpunktthema ist Qualifizierung zur Beseitigung des Fachkräftemangels insbesondere im Metallbereich sowie der Aufbau von Ausbildungsverbünden.

Das Entwicklungskonzept konzentriert sich auf die Schwerpunkte

 

 

Weiterer Ausbau und Festigung eines regionalen Netzwerkes für die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Kommunen, ämtern, Institutionen und privaten Interessenten

Schaffung von Arbeitsplätzen insbesondere für Frauen

Verbesserung der allgemeinen Rahmenbedingungen für den Metallstandort Schönebeck

Ausbau der Bereiche Tourismus und Landwirtschaft sowohl infrastrukturell als auch in Bezug auf die Entwicklung von Direkt- und Regionalvermarktungsstrategien

Bedarfsgerechte Qualifizierung und Ausbildung von Fachkräften und Integration von benachteiligten Personengruppen (Sozialhilfeempfangende, Jugendliche, Frauen)

Lokales Kapital für soziale Zwecke,

 

Folgende konkrete Ergebnisse sollen erzielt werden:

 

 

Aufbau eines arbeitsfähigen stetigen Netzwerkes der Zusammenarbeit aus verschiedenen Akteuren des Landkreises als Plattform für Konzepte und Lösungen zur infrastrukturellen Entwicklung des Landkreises

Schaffung von 236 Arbeitsplätzen in der Metallbranche und zusätzliche Ausbildungsplätze im dualen System

Entwicklung von Kooperationsbeziehungen zwischen regional ansässigen Unternehmen mit dem Ziel der gemeinsamen Vermarktung und Präsentation

Schaffung und Erhaltung von 16 Arbeitsplätzen und 1 Existenzgründung in der landwirtschaftlichen Erwerbstätigkeit (insbesondere auch für Frauen)

Schaffung von 34 Arbeitsplätzen und 2 Existenzgründungen infolge des Ausbaus und der Wiederbelebung des Tourismus

Wiedereingliederung von 110 benachteiligten Personen aus unterschiedlichen Zielgruppen in den regulären Arbeitsmarkt

 

Aus der Umsetzung der dargestellten Zielstellungen und Projekte einschließlich der Ergebnisse ergeben sich auf alle Wirtschaftsbereiche ausstrahlende Synergieeffekte, die unterstützend auf die wirtschaftliche und beschäftigungswirksame Ausgestaltung der Region wirken.

Das Konzept umfasst derzeit 31 Einzelprojekte, die mit einem Fördervolumen von rund 17 Millionen EURO aus Mitteln des Landes und der EU-Strukturfonds unterstützt werden können.

"Bündnis für Innovation und Beschäftigung Halle"

Antragstellerin: Stadtverwaltung Halle

Der PAKT überzeugt durch eine konsequent durchgehaltene Schwerpunktsetzung: In mehreren Diskussionsrunden, die mit einem Vorlauf von rund einem halben Jahr erfolgten, einigten sich die Akteure auf die thematischen Schwerpunkte IuK-Technologie, Biotechnologie, Werkstofftechnologie und innovative Dienstleistungen.

Das Entwicklungskonzept konzentriert sich auf die Schwerpunkte

 

 

Entwicklung und Anwendung innovativer digitaler Lernprodukte und -methoden

Berufliche Weiterbildung bzw. Reintegration benachteiligter Gruppen des Arbeitsmarktes

Technologietransfer im Bereich der Biotechnologie und der Werkstofftechnologie

Innovative Dienstleistungen

Ausbildungsplatzinitiative Chemie

Lokales Kapital für soziale Zwecke

 

Das Bündnis zielt darauf ab, für Halle wesentliche Technologiefelder (Informationstechnologien, Biotechnologie, Werkstofftechnologie und Innovative Dienstleistungen) zu stärken und positive Beschäftigungseffekte zu erreichen. Dazu sollen u.a. folgende konkrete Projekte durchgeführt werden:

 

 

Im Arbeitsschwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnologien werden Projekte aufgelegt, die sich der Entwicklung und der Anwendung innovativer digitaler Lernprodukte und ¿methoden widmen. Neben der Entwicklung einer multimedialen Lernsoftware wird es in verschiedenen Projekten konkret um die Berufliche Weiterbildung bzw. Reintegration benachteiligter Gruppen des Arbeitsmarktes (Frauen/Behinderte) unter Rückgriff auf E-Learning gehen.

Im Arbeitsschwerpunkt Biotechnologie sollen verschiedene Projekte im Bereich "Wirkstoffentwicklung für die Gesundheit" die Weiterentwicklung neuer Biotechnologie-Unternehmen durch einen Technologietransfer Wirtschaft/Wissenschaft fördern und so neue innovative Arbeitsplätze geschaffen werden.

ähnlich verhält es sich im Arbeitsschwerpunkt Werkstofftechnologie. Die Entwicklung innovativer Produkte mit Hilfe der Verfahren der Nanotechnologie kann hier an eine traditionelle Zusammenarbeit der universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit den vorhandenen Unternehmen anknüpfen. Ziele ist die Schaffung zusätzlicher und nachhaltiger Arbeitsplätze.

Der Arbeitsschwerpunkt Innovative Dienstleistungen setzt an verschiedenen Bedarfen der Region an, um insbesondere personalseitig den Dienstleistungssektor im Hochtechnologiebereich (Chemie/Informatik etc.) zu stärken. Projektansätze für den vorrangigen Einsatz von ESF- und Landesmitteln sind hier eine Ausbildungsplatzinitiative des Bildungsverbunds Chemie und Technik, Fortbildung von Naturwissenschaftlern/Bioinformatik, Intelligentes Facility Management u.a.

 

Das Arbeitsprogramm des PAKTES integriert derzeit 13 konkrete Einzelprojekte, die mit rund 5,9 Millionen EURO aus Mitteln des Landes und der EU-Strukturfonds gefördert werden sollen.

"Pakt für Arbeit Altmark"

Antragsteller: Landkreis Stendal

Der "Pakt für Arbeit Altmark" umfasst die gesamte Wirtschaftsregion Altmark (Landkreis Stendal, Altmarkkreis Salzwedel). Inhaltliche Schwerpunkte sind die Landwirtschaft, Unternehmenskooperationen und die Schaffung von Frauenarbeitsplätzen.

Das Entwicklungskonzept konzentriert sich auf die Schwerpunkte

 

 

Qualifikatorische Begleitung und Beförderung des wirtschaftlichen Wachstumsprozesses in der Region Altmark über das Naturstoffinnovationsnetzwerk Altmark (NinA)

Initiative für sichere und neue Arbeitsplätze für Frauen in der Altmark

Beschäftigungswirksame Wirtschaftstreffs

Regionaler Darlehensfonds

Vermittlungsstruktur für am Arbeitsmarkt Benachteiligte ¿ soziale Integration durch Teilhabe an der Arbeit

Lokales Kapital für soziale Zwecke

 

Im Zentrum des PAKT-Konzeptes steht das Naturstoffinnovationsnetzwerk Altmark. Das Ziel besteht darin, die Altmark zu einem Technologie-, Produktions- und Demonstrationszentrum für nachwachsende Rohstoffe zu profilieren. Dabei geht es um den Einsatz dieser Rohstoffe in der industriellen Massenproduktion und in der Hightech-Branche ebenso wie um den Direktverbrauch. Verknüpft werden die Maßnahmen mit der Verbesserung des Standortfaktors Qualifizierung. Die Altmark soll zu einem Wirtschaftskern entwickelt werden, in dem sich neue Unternehmen ansiedeln. Das bringt Arbeitsplätze für die Menschen aus der Region. Eine weitere wichtige Zielsetzung des Bündnisses ist die Schaffung von Frauenarbeitsplätzen in der Landwirtschaft, Landschaftspflege sowie im Tourismusbereich.

Der PAKT hat sich das Ziel gesetzt, mittelfristig durch die geplanten Projekte rund 500 Arbeitsplätze in der Region zu schaffen bzw. zu sichern.

Das PAKT-Konzept umfasst derzeit 8 Einzelprojekte, die mit einem Gesamtfördervolumen von rund 1,2 Millionen EURO aus Mitteln des Landes und der EU-Strukturfonds unterstützt werden sollen.

"Pakt für die Beschäftigung in der Landwirtschaft"

Antragsteller: Caritasverband für das Dekanat Magdeburg e.V.

Der "Pakt für Beschäftigung in der Landwirtschaft" hat sich vorgenommen, durch Zusammenführen von Vertretern ökologischer und konventioneller Landwirtschaft neue Wirtschafts- und Arbeitsmarktpotenziale zu erschließen und den Wirkungsbereich der ökologischen Landwirtschaft zu erweitern. Unter anderem ist der Aufbau von Verarbeitungskapazitäten für Bio-Lebensmittel bzw. ¿produkte geplant. über den Kreis der öko-Betriebe hinaus sollen durch eine organisatorische Bündelung bestehender saisonaler bzw. kurzzeitiger Arbeitskräftenachfrage neue Dauerarbeitsplätze entstehen.

Das Entwicklungskonzept konzentriert sich auf die Schwerpunkte:

 

 

Ausbau und die Erweiterung des ökologischen Landbaus

Errichtung und Betreibung eines Kompetenzzentrums ökologischer Landbau

Informationen von/an Landwirten zur Umstellung, Ausbildung von "ökobotschaftern / ökobotschafterinnen"

landwirtschaftliche Investitionen bis hin zur ökologischen Vermarktung von Produkten in einem "Kaufhaus der Zukunftsfähigkeit"

Erschließung neuer Beschäftigungsfelder in der Landwirtschaft

Erweiterung und Stabilisierung von landwirtschaftlichen Betrieben,

Sicherung des Fachkräftebedarfs

Lokales Kapital für soziale Zwecke

 

Der branchenorientierte Pakt möchte folgende Ergebnisse erreichen:

 

 

Schaffung von 150 Arbeitsplätzen im ersten Arbeitsmarkt, davon 80 für Frauen in ökobetrieben, durch Personalleasing, Jobrotation und Direktvermarktungsprojekte

Besetzung von 60 zusätzlichen Ausbildungsplätzen in den Berufen Landwirt/Landwirtin und Tierwirt/Tierwirtin

Sicherung von 280 Arbeitsplätzen durch berufsbegleitende Fortbildung, Unterstützung von einkommensstabilisierenden Projekten in bestehenden Landwirtschaftsbetrieben

Schaffung von Beschäftigungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten für 320 benachteiligte Personen im Bereich Förderung der ländlichen Entwicklung, der ökologie und des Tourismus

 

Darüber hinaus soll der Pakt einen wesentlichen Beitrag zur Ausweitung der ökologisch bewirtschafteten Nutzfläche und zur Verbreitung ökologischer Wertvorstellungen und damit zur Verbesserung der persönlichen und gesellschaftlichen Lebensqualität leisten. Mit der Verwirklichung der einzelnen Projektziele will der Pakt erreichen, das angeschlagene Image der Landwirtschaft zu verbessern und eine höhere Attraktivität für Beschäftigte, Unternehmen und Kunden zu erreichen.

Das integrierte Förderkonzept umfasst zur Zeit 16 Einzelprojekte, die mit rund 2,7 Millionen EURO aus Mitteln des Landes und der EU-Strukturfonds unterstützt werden sollen.

"Innovative Chemie- und Kulturlandschaft Bitterfeld-Wolfen"

Antragsteller: Initiativkreis Bitterfeld-Wolfen e.V.

Der gebietsbezogene Pakt "Innovative Chemie- und Kulturlandschaft Bitterfeld-Wolfen" kann auf das Engagement einer großen Anzahl von kompetenten Akteuren und Entscheidungsträgern aufbauen. Ein interessanter Ansatz ist die Verbindung von Chemie und Kulturlandschaft unter innovativen Aspekten und mit eindeutiger Orientierung auf Beschäftigung, auf Integration Benachteiligter, auf Wahrung der Chancengleichheit und auf Nutzung der IuK-Technologien in den einzelnen Vorhaben.

Das Entwicklungskonzept konzentriert sich auf die Schwerpunkte:

 

 

Bedarfsgerechte Qualifizierung,

Schaffung eines kommunalen und wirtschaftlich-regionalen Netzwerkes Bitterfeld-Wolfen

Investive, technologie-orientierte Projekte (Schaffung eines Micro-Tech-Parks, eines HighChem-Netzwerkes sowie einer Veredlungslinie für nachwachsende Rohstoffe (Erbsen))

Verbesserung der touristischen Infrastruktur (Wandel einer Bergbaufolgelandschaft in eine kultur-touristische Landschaft)

Lokales Kapital für soziale Zwecke

 

Die Schaffung bzw. Sicherung von 630 Arbeitsplätzen wird angestrebt, darunter 265 im Technologiebereich und 42 in der Tourismusbranche.

Das integrierte Förderkonzept beinhaltet derzeit 18 konkrete Einzelprojekte, die mit einem Fördervolumen von bis zu 43 Millionen EURO aus Mitteln des Landes und der EU-Strukturfonds gefördert werden sollen.

"Beschäftigungsinitiative Mansfelder Spezialitäten"

Antragstellerin: Kreisverwaltung Mansfelder Land

Das Bündnis "Mansfelder Spezialitäten" wird sich in der Landwirtschaft und im Landtourismus engagieren. Die Projekt-Ideen des Paktes umfassen sowohl den Aufbau neuer wirtschaftlicher Aktivitäten (z.B. Direktvermarktungs- und Logistikzentrum) als auch verschiedene Qualifizierungsansätze.

Das Entwicklungskonzept konzentriert sich auf die Schwerpunkte:

 

 

Aufbau eines gemeinsamen Direktvermarktungs- und Logistikzentrums,

Aufbau eines sektoralen Dienstleistungs- und Kommunikationsnetzwerkes

Qualifizierung von Fachkräften

Entwicklung des öko- und Landtourismus sowie einer regionalen Identität

Entwicklung des Qualitätsmarkennamens "Mansfelder Spezialität"

Lokales Kapital für soziale Zwecke

 

Vom PAKT werden insbesondere folgende Zielsetzungen genannt:

 

 

regionale, wirtschaftliche Strukturen bei der Erzeugung von naturnahen, hochwertigen und regionalen Produkten fördern, erhalten und weiterentwickeln; Entwicklung einer speziellen regionalen Qualitätsmarke,

auf der Grundlage umweltgerechter und nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktion und Verarbeitung sollen neue Kundensegmente und umfangreiche Serviceleistungen entwickelt und angeboten werden,

Erschließung weiterer beschäftigungswirksamer Tätigkeitsfelder wie die Nutzung alternativer Energiequellen, der Anbau und die Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe sowie das Anbieten umweltgerechter (handwerklicher) Dienstleistungen,

Sicherung der Kulturlandschaft für die regionale Lebensmittelerzeugung,

Perspektiven für das örtliche Handwerk aufzeigen,

Angebotsvielfalt der Tourismusbranche erweitern und umsetzen.

 

Als Ziele werden genannt:

 

 

Schaffung von ca. 65 wohnortnahen Arbeitsplätzen; davon etwa 20 Teilarbeitsplätzen auf dem ersten Arbeitsmarkt,

Senkung der Arbeitslosenquote um 1,5 Prozent,

Gründung von neuen Unternehmen in den Branchen Dienstleistung und Verarbeitung,

Erhöhung der Ausbildungsplätze in den beteiligten Unternehmen um 10 Plätze,

Erweiterung des Anteils an weiblichen Fachkräften in den beteiligten Unternehmen auf 35 %,

Ausbau der Arbeitsplätze für behinderte Menschen in den beteiligten Unternehmen auf 5 %.

 

Die angestrebten Arbeitsmarkteffekte des Paktes werden in der Stabilisierung und Entwicklung der beteiligten Unternehmen (KMU) und deren Arbeitsplätze gesehen. Dabei ist die Orientierung auf regionaltypische Gegebenheiten und Vorzüge innerhalb einer konsensualen Kommunikations- und Marketingstrategie von prioritärer Bedeutung. Chancen zur Schaffung neuer Arbeitsplätze werden von Unternehmenserweiterungen bzw. -neugründungen im Zuge der Verknüpfung von Landwirtschaft, Kultur und Tourismus erwartet.

Das Arbeitsprogramm des PAKTES integriert derzeit 22 konkrete Einzelprojekte, die mit rund 2,3 Millionen EURO aus Mitteln des Landes und der EU-Strukturfonds gefördert werden sollen.

Zukunft mit Arbeit"

Antragstellerin: Kreisverwaltung Merseburg-Querfurt

Die Pakt-Initiative "Zukunft mit Arbeit" des Landkreises Merseburg-Querfurt hat ihre wirtschaftsnahen Projektvorschlägen in 4 Maßnahmebündeln dargestellt. Sie lauten: (1) Entwicklung der Innovations- und Technologiepotenziale, (2) Ausbau unternehmensbezogener Qualifizierung, (3) Sicherung bestehender/Akquise neuer Unternehmen, (4) Fortführung öffentlicher Beschäftigung/nachhaltige Regionalentwicklung. Damit soll die Beschäftigungssituation verbessert werden. Das Bündnis nutzt die besonderen Möglichkeiten der Region, indem die vorhandenen internationalen Großunternehmen aktiv in den Pakt eingebunden werden.

Das Entwicklungskonzept konzentriert sich auf die Schwerpunkte:

 

 

Entwicklung der Innovations- und Technologiepotenziale ¿ Bildung, Beschäftigung und Gründungsklima ¿ unter Einbeziehung des studentischen und akademischen Potenzials

Stärkung und Ausbau unternehmensbezogener Bildung und Qualifizierung

Sicherung bestehender und Akquisition neuer Unternehmen

Fortführung öffentlicher Beschäftigung und nachhaltige Regionalentwicklung

Lokales Kapital für soziale Zwecke

 

Das Bündnis hat sich insbesondere folgende Ziele gesetzt:

 

 

Durch die zunehmende Erhöhung der Attraktivität der Wirtschaftsregion Merseburg-Querfurt sollen weitere Kooperationsbeziehungen mit Unternehmen aus dem gesamten Wirtschaftsraum der Bundesrepublik sowie mit der Erweiterung des europäischen Wirtschaftsraumes auch darüber hinaus entstehen. Daraus sollen möglichst auch Neuansiedlungen von Unternehmen entstehen.

Durch verschiedene Beschäftigungsprojekte zur Stärkung der touristischen Infrastruktur sowie der kulturellen und sozialen Attraktivität soll insbesondere der Dienstleistungssektor (Hotels, kulturelle Einrichtungen, Gaststätten) stärker ausgebaut werden und somit ebenfalls von den erzielten Effekten profitieren.

Durch ausgefeilte Ideen und Aktivitäten zur Einbringung alternativer Energiegewinnung und Entwicklung und Einführung umweltschonender Technologien in produzierenden Bereichen der Industrie soll nachhaltig eine Regenerierung der durch die ehemalige hoch umweltbelastete Chemie- und Bergbauregion gezeichneten Region erreicht, und somit die Lebensqualität der dort lebenden Menschen erhöht werden.

 

Das integrierte Förderkonzept umfasst zur Zeit 16 Einzelprojekte, die mit rund 2,3 Millionen EURO aus Mitteln des Landes und der EU-Strukturfonds unterstützt werden sollen.

 

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