Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 13/02

Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 13/02

Magdeburg, den 23. Januar 2002

Heyer: "Sachsen-Anhalts Städte sind gut vorbereitet"

In Magdeburg fällt heute der Startschuss für den Stadtumbau Ost

"Ich freue mich, dass mit der ersten Starterkonferenz zum Wettbewerb der Bundesregierung heute in unserer Landeshauptstadt der Startschuss für den Stadtumbau Ost fällt." Das sagte Sachsen-Anhalts Bauminister Jürgen Heyer (SPD) heute bei der Eröffnung der Konferenz im Kulturhistorischen Museum in Magdeburg. "Sachsen-Anhalts Städte sind auf die Durchführung des Bund-Länder-Programms gut vorbereitet. Seit dem Jahreswechsel liegen alle 43 Stadtentwicklungskonzepte aus unseren Städten vor."

Der in allen ostdeutschen Ländern stattfindende Bundeswettbewerb ist ebenfalls auf die Erarbeitung von Stadtentwicklungskonzepten ausgerichtet. Da Sachsen-Anhalts Städte mit ihren fertigen Konzepten bereits über einen gewissen Vorsprung verfügen, haben die 39 Städte, die ab heute zusätzlich beim Bundeswettbewerb dabei sind, die Möglichkeit, ihre Konzepte fortzuschreiben und für Schwerpunktstadtteile zu vertiefen. Sie erhalten dafür je nach Größe vom Bund einen Zuschuss von 50.000 bis 125.000 Euro. Die besten Konzept werden prämiert.

Heyer: "Unabhängig vom Wettbewerb sind für alle 43 Städte in Sachsen-Anhalt gute Grundlagen gelegt, die großen Aufgaben von Stadtentwicklung, Abriss und weiterer Modernisierung mit der Hilfe von Bund und Land jetzt anzupacken. Der hohe

Wohnungsleerstand - er liegt in Sachsen-Anhalt derzeit bei etwa 15 Prozent -, die derzeitige und die prognostizierte demografische Entwicklung sowie die weiterhin abnehmende Nachfrage nach Wohnraum erfordern eine neue Gewichtung und neue Strategien in der Wohnungs- und Städtebaupolitik. Wir müssen Städte- und Wohnungsbaupolitik aus einem anderen Blickwinkel her betrachten, wenn wir auch in Zukunft attraktive und lebenswerte Städte behalten wollen. Nicht die Devise eines steten Wachstums, sondern vielmehr die spezifische Entwicklung in den Städten und Stadtquartieren muss die Handlungsgrundlage für eine zukünftige Wohnungs- und Städtebaupolitik sein."

Bei der Finanzierung und Umsetzung dieser schwierigen Aufgabe werden die Kommunen von Bund und Land gemeinsam unterstützt. Das Sonderprogramm zum "Stadtumbau Ost" weist zuzüglich der Komplementärmittel des Landes und der Mittel der Kommunen ein Finanzvolumen von rund 2,56 Milliarden Euro für die Förderung von Rückbau- und Aufwertungsmaßnahmen sowie der Wohneigentumsbildung in innerstädtischen Altbauquartieren auf. Es ist auf einen Zeithorizont bis 2009 angelegt. Auf Sachsen-Anhalt entfallen davon rund 473,8 Millionen Euro.

"Wir haben in Sachsen-Anhalt noch einen weiteren Standortvorteil beim Stadtumbau", sagte Minister Heyer weiter, "wir haben das Bauhaus Dessau als Vordenker und Ideenschmiede im Hinblick auf innovative Lösungsansätze für das Thema Stadtumbau. Deshalb hat sich die Landesregierung entschlossen, gemeinsam mit dem Bauhaus Dessau eine Internationale Bauausstellung zum Stadtumbau in Sachsen-Anhalt (IBA) durchzuführen. Im Rahmen dieser Bauausstellung sollen bis zum Jahr 2010 konkrete Beispiele für innovative städtebauliche Lösungen entwickelt, vor Ort umgesetzt, wissenschaftlich begleitet und publiziert werden. Wie bereits die früheren Internationalen Bauausstellungen der 80er Jahre in Berlin und seinerzeit Emscherpark im Ruhrgebiet gezeigt haben, können hierbei große Potenziale durch die Bündelung investiver als auch planerischer und gestalterischer Kapazität entfaltet werden."

Martin Krems

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