Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 18/02

Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 18/02

Magdeburg, den 30. Januar 2002

Antrag aus Sachsen-Anhalt erfolgreich:

Doppelter Autobahnring um Halle und Leipzig erhält Netzbeeinflussungsanlage

Heyer plant Expertentreffen zur A 14

Das Bundesverkehrsministerium hat über sein neues Programm zur Verkehrsbeeinflussung auf Autobahnen entschieden. In dieses Programm wurden auch die Vorschläge Sachsen-Anhalts weitgehend aufgenommen.

"Das ist eine gute Nachricht für Sachsen-Anhalts Autofahrer", sagte Verkehrsminister Jürgen Heyer (SPD) heute in Magdeburg. "Mit modernen Telematik-Anlagen können wir flexibel und in Abhängigkeit von den Wetter- und Verkehrsverhältnissen Geschwindigkeitsbeschränkungen, überholverbote für Lkw und andere Regelungen einsetzen und vor Unfallstellen warnen - und wir können den Verkehr künftig je nach Verkehrslage westlich oder östlich um Halle herum lenken. Damit werden wir ständig wechselnden Verkehrsverhältnissen besser gerecht als mit starren Regelungen."

Ziel sei es, mit Hilfe dieser Anlage die Unfallzahlen und Staus um etwa ein Drittel zu reduzieren, sagte Heyer weiter. Er verwies auf gute Erfahrungen mit der vorhandenen Anlage auf der A 2.

Für Sachsen-Anhalt wurden folgende Projekte bewilligt:

Doppel-Autobahnring Halle/Leipzig (A 9/A 14/A 38/A 143) :

Mit einer "Netzbeeinflussungsanlage" wird die Möglichkeit geschaffen, durch wechselnde Wegweisung den Verkehr zum Beispiel aus Richtung München in Richtung Magdeburg ohne nennenswerte Umwege entweder über das Schkeuditzer Kreuz oder über die künftige Westumfahrung von Halle zu lenken. Zusätzlich kann der Verkehr mit Ziel Halle oder Leipzig je nach Verkehrsaufkommen auf unterschiedlichen Wegen in die Stadt geführt werden.

A 9:

In Ergänzung der Telematik-Einrichtungen auf dem Autobahnring Halle/Leipzig wird eine Streckenbeeinflussungsanlage auf der A 9 vom Schkeuditzer Kreuz nach Norden bis zur Anschlussstelle Halle (Saale) eingerichtet.

A 14:

Für die A 14 wurde die Streckenbeeinflussung nicht, wie beantragt, für die gesamte Strecke von Magdeburg bis Halle bewilligt. Auf den Teilstrecken vom Autobahnkreuz Magdeburg bis Schönebeck und von Löbejün bis zum künftigen Autobahndreieck Halle-Nord werden die angrenzenden Verkehrsbeeinflussunganlagen auf der A 2 und auf dem Autobahnring Halle ergänzt.

Ergänzend wurden Mittel für eine Verkehrsrechnerzentrale bewilligt.

Insgesamt stehen für Sachsen-Anhalt aus dem Programm 10,5 Millionen Euro im Zeitraum von 2002 bis 2007 zur Verfügung.

Da die A 14 nur mit Teilstrecken erfasst wurde, kündigte Minister Heyer ein Expertentreffen zur Beurteilung der Situation auf der Autobahn an. "Immer wieder werden Lkw-überholverbote und Geschwindigkeitsbeschränkungen in die Diskussion geworfen. Die Strecke ist dabei weder besonders stark befahren noch besonders unfallträchtig. Ich möchte jetzt die Experten aus Polizei, Automobilclubs, Güterverkehrsgewerbe, Industrie- und Handelskammern und Ministerien an einen Tisch holen und diese Vorschläge abklopfen", sagte der Minister.

Martin Krems

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