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Pressemitteilungen der Ministerien

Zweite Sitzung des IT-Beirates des Landes Sachsen-Anhalt/ Ministerpräsident Höppner: Sachsen-Anhalt nutzt neue Informationstechnologien konsequent

26.11.2001, Magdeburg – 667

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 667/01

 

Magdeburg, den 26. November 2001

 

Zweite Sitzung des IT-Beirates des Landes Sachsen-Anhalt/ Ministerpräsident Höppner: Sachsen-Anhalt nutzt neue Informationstechnologien konsequent

Im Anschluss an die zweite Sitzung des IT-Beirates des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg erklärte Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner auf einer Pressekonferenz: "Sachsen-Anhalt ist auf dem besten Wege, die neuen Möglichkeiten der Informationstechnologie umfassend und effektiv zu nutzen. Dabei darf es jedoch nicht nur darum gehen, das technisch Machbare umzusetzen, sondern wir müssen die Menschen von den Chancen, die neue IT-Anwendungen bieten, überzeugen. Das gilt in besonderer Weise auch für die öffentliche Verwaltung selbst. Der weitere Abbau von Hierarchien, die Zusammenführung von Kompetenzen, eine verstärkte Kooperation der verschiedenen Verwaltungsebenen oder aber die Nutzung von Telearbeit/Telelearning stehen hier auf der Tagesordnung."

Das neue Landesportal www.sachsen-anhalt.de könne, so Höppner, in der ersten Ausbaustufe pünktlich zum März 2002 ans Netz gehen. Die neue Plattform werde sich durch ein neues Design und mehr Bausteine auszeichnen. Zum Angebot werden u. a. E-Mail-Dienste, ein Formularserver zum Herunterladen von Verwaltungsformularen und Dokumenten, aktuelle Nachrichtendienste sowie eine Veranstaltungsdatenbank gehören. Daneben werden auch die digitale Signatur und Zahlungsfunktionen für Dienstleistungen getestet sowie eine E-Learning-Plattform bereitgestellt.

Neben dem Landesportal, das ein strategisches Querschnittsprojekt darstellt, werden laut Höppner weitere e-government-, e-business- und e-learning-Projekte vorangetrieben. Nähere Informationen zu diesen Projekten finden sich in der Anlage.

Anlage

Kurzbeschreibung der prioritären IT-Projekte

Durch den "Ausbau des Landesnetzes - Schaffung von grundlegenden Voraussetzungen für das Internetportal" soll realisiert werden, dass weitere Kommunen der Zugang zum Landesnetz und somit auch zum Landesportal ermöglicht und erleichtert wird, wobei insbesondere technische Fragen und Fragen der Datensicherheit noch zu klären sind. Um die Kosten für die Kommunen gering zu halten und gleichzeitig einen entsprechend schnellen Dienst anzubieten, soll das Landesnetz ausgebaut werden. Erste Schritte sollen noch 2001 durchgeführt werden, weitere Schritte sollen 2002 folgen.

In Jerichow, Biederitz und Burg soll durch das Projekt "elektronische Signatur in Bürgerbüros" schnellstmöglich via E-mail der Nachrichtenaustausch verschlüsselt und signiert mit der Kreisverwaltung erfolgen. Durch die Signaturkarte soll die Identifizierung erfolgen. Darüber hinaus wird erreicht, dass verwaltungsintern Dokumente unterschrieben werden können, die Website des Landkreises genutzt werden kann und der Abruf von Dokumenten vom Formularserver mit elektronischer Unterschrift ermöglicht wird.

Durch das Projekt " e-Vorgangsbearbeitung in Bürgerbüros" soll die Verwaltung im Landkreis Wittenberg, die mit ihrem Bürgerbüro in der Stadt Wittenberg landesweiten Beispielcharakter trägt, durch Einführung eines zusätzlichen Dienstes (Dezentral genutztes Kfz.- und Führerscheinwesen) noch bürgerfreundlicher gestaltet werden. Deshalb soll in diesem Pilotprojekt die Ummeldung des PKW verbunden mit der Vergabe eines neuen Kennzeichens und dem Eintrag der neuen Anschrift im Führerschein direkt im Bürgerbüro, in dem der Bürger die Verwaltungsvorgänge im Zusammenhang mit dem Wechsel seines Wohnortes erledigt, ohne weitere Gänge zur Landkreisverwaltung, erfolgen.

Durch die Umsetzung des vom MRLU vorgeschlagenen Projekts "elektronische Vorgangsbearbeitung - Nutzung digitaler Arbeitsprogramme" sollen die Voraussetzungen für eine Automatisierung des OPREG (Operrationalisierung des Regierungsprogramms) durch eine Verbesserung der In-House-Struktur im MRLU geschaffen werden. Erst die Durchsetzung von innerhalb der Ministerien konsequent digital geführten Arbeitsprogrammen schafft die Basis für eine Effektivierung des Abgleichs mit dem Zentralsystem in der Staatskanzlei und erlaubt im Ressort eine effektive Steuerung und Kontrolle aller Projekte und Maßnahmen. Nach Erprobung könnte das System auf alle Ressorts übertragen werden mit erheblichen Rationalisierungseffekten. Im Rahmen der elektronischen Verwaltung der Arbeitsprogrammen soll u.a. die übertragung der eingegebenen Daten in andere Datenformate wie z.B. Word oder Excel soll möglich sein, so dass Berichte und Vermerke zu verschiedenen Themen zeitsparend über integrierte Verknüpfungen erstellt und presserelevante Themen und Daten zur Koordinierung unmittelbar von den bearbeitenden Stellen genutzt werden können.

Beim Projekt " Firmen im Netz " werden mit dem Einsatz moderner Technologien die Wettbewerbsfähigkeit der Firmen gestärkt. Mit der Kampagne sollen vor allem Unternehmen anderer Branchen und des Handwerks angesprochen werden. über das Angebot eines sog. "Welcome-Paketes" welches überwiegend sachsen-anhaltische IT-Firmen "schnüren" und zu einem kostengünstigen Festpreis bereitstellen, bekommen insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen die Möglichkeit, den Einsatz moderner IT für ihr Geschäftsfeld zu testen und deren Chancen für sich auszuloten. Am Ende der Kampagne sollen eine Vielzahl sachsen-anhaltischer Firmen in der Lage sein, auch webbasierte Angebote, wie die des Landesportals, für ihr Geschäft nutzen.

"Forschungsprojektdatenbank" : Bisher wurde eine Vielzahl von IT-Projekten im Land gefördert und durchgeführt, die das Ziel haben, Grundlagen für die verbreitete Nutzung von IT im Dienste der Wirtschaft, der Verwaltung, und des Bürgers zu gewährleisten. Zur besseren Verbreitung und Nutzung der gewonnenen Erkenntnisse soll eine Datenbank aufgebaut und im Landesnetz zur Verfügung gestellt werden.

Mit dem Projekt " Kataster-online " sollen digitale Basisinformationen des Liegenschaftskatasters nach dem neuesten Entwicklungsstand der Technik so schnell wie möglich in der Form tagesaktueller Auszüge aus dem Liegenschaftskataster und mit den erforderlichen Sicherheitsmechanismen bereitgestellt werden. Die rechtlich vorgegebene Abgabe an Benutzer mit berechtigtem Interesse sowie die originäre Zuständigkeit der Katasterämter bleiben dabei unberührt.

Projekt " Förderung blinder und sehbehinderter Schüler ": Das Projekt (Förderung der gesellschaftlichen Integration Blinder und Sehbehinderter durch den Einsatz moderner Medien im Unterricht)wird von der Kundenniederlassung Magdeburg der Deutschen Telekom AG in Kooperation mit dem Landesbildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte Halle realisiert. Gegenstand des Projektes sind die Entwicklung und Erprobung von Methoden, Unterrichtsmaterialien und technischen Voraussetzungen zur Förderung der gesellschaftlichen Integration blinder und sehbehinderter Schülerinnen und Schüler durch den spezifischen Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechniken im Unterricht. Ziel des Projektes ist es, den blinden und sehbehinderten Schülerinnen/Schülern zu ermöglichen, den Computer und das Internet im schulischen und auch im privaten Bereich zum Erwerb von Orientierungen und Fähigkeiten für die spätere berufliche Entwicklung sowie für die bewusste Auseinandersetzung mit ihrer Schädigung zu nutzen.

" E-Learning "im Museumsbereich": Das Projekt (Multimedia in der Lutherhalle 2002-Teilprojekt 2001) wird von der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt in Kooperation mit der Lutherhalle Wittenberg im Rahmen der Neukonzeption der Daueraustellung realisiert. Gegenstand des Projektes sind die Entwicklung und Erprobung modularer Materialien für die multimediale Erschließung von Luthers Leben und Luthers Zeit sowie die multimediale Bilderschließung der 10-Gebote-Tafel Lucas Cranach d.ä. unter Berücksichtigung der Seh- und Lerngewohnheiten von Schülerinnen und Schülern. Ziel des Projektes ist es, die Materialien sowohl vor Ort im Museum wie auch im Internet als frei verfügbare Lehr-, Lern- und Fortbildungsmaterialien zugänglich zu machen und damit neue museumspädagogische Methoden und Voraussetzungen für die Auseinandersetzung mit reformationsgeschichtlichen Objekten der Lutherhalle zu erschließen.

" E-Learning "in der schulischen Bildung" Das Projekt (Mobiles Lernen im Internet-Portal) wird von der Siemens Business Services GmbH Magdeburg in Kooperation mit dem Gymnasium "Werner von Siemens" Magdeburg realisiert. Gegenstand des Projektes sind die Entwicklung und Erprobung neuer Lernkonzepte für die Nutzung mobiler informationsverarbeitender Geräte (Pentops) im und außerhalb des Unterricht sowie die modellhafte Entwicklung spezieller Unterrichtssequenzen. Ziel des Projektes ist die Evaluation inhaltlicher, organisatorischer und technischer Voraussetzungen für den Einsatz von Pentops sowie für eine mögliche Ausstattung von Schülerinnen und Schüler mit derartigen Geräten. Mit der Dokumentation der Ergebnisse des Pilotprojektes im Landesportal Sachsen-Anhalt wird für interessierte Nachnutzer eine virtuelle Lernlandschaft geschaffen.

Im Rahmen des e-Learning-Projekts "Vernetztes interaktives Lernen-Contents für vernetzte Studiengänge" kooperieren die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein bei der Einrichtung des Studiengangs mmvr-conception@regie miteinander. Damit kann das Ziel, die praxis- und projektorientierte Ausbildung von multidisziplinären Studenten-Teams zur Realisierung von innovativen Softwareprodukten der Wissens- und Informationsgesellschaft in den Bereichen Multimedia und virtueller Realität, erreicht werden.

Das e-Learning-Projekt "Vernetztes interaktives Lernen-Breitennutzung von E-Learning-Techniken an Hochschulen" soll an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zum Einen Projekte mit notwendiger Technologie für vernetztes Arbeiten untersetzen und zum Anderen ein zentrales Labor schaffen, in dem Lehrende neue Lehr- und Lernkonzepte ausarbeiten und erproben sollen. Das zentrale Labor soll zudem die Kooperation in Sachen e-Learning zwischen den Wissenschaftlern der verschiedenen Fachgebiete fördern.

Das e-Learning-Projekt "Vernetztes interaktives Lernen-Netzwerke an Fachhochschulen" wird mit der Entwicklung des virtuellen Aufbau-Studiengangs Informatik für Nicht-Informatiker ("Informatik im Netz") einen Beitrag leisten zur schnellen Behebung des Fachkräftemangels auf dem Gebiet der Informations-Technologien, zur Einbeziehung neuer Medien in die Aus- und Weiterbildung, zur Aufbereitung von Lehrinhalten mit multimedialen Mitteln, zur Erschließung des Fachwissens der an diesen Hochschulen lehrenden Professorinnen und Professoren für die Qualifizierung der Ausbildung an allen drei Einrichtungen und zur Erprobung neuer Lehr- und Lernformen in der Hochschulausbildung.

 

 

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Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

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