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Pressemitteilungen der Ministerien

Jahrestagung des RKW-Kuratoriums/ Ministerpräsident Höppner: "Fachkräftenachwuchs kann nur durch Zuwanderung gesichert werden"

16.11.2001, Magdeburg – 644

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 644/01

 

Magdeburg, den 16. November 2001

 

Jahrestagung des RKW-Kuratoriums/ Ministerpräsident Höppner: "Fachkräftenachwuchs kann nur durch Zuwanderung gesichert werden"

"Mittel- und langfristig kann der Fachkräftenachwuchs der mittelständischen Wirtschaft nur durch ein systematisches Zuwanderungskonzept gesichert werden." Das sagte Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner heute bei der Kuratoriumstagung des RKW ¿ Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V in Berlin. Höppner ist kürzlich neu in das Kuratorium berufen worden.

In der gewachsenen Wirtschaftsstruktur der alten Bundesländer trete der Fachkräftemangel gegenwärtig noch weitaus deutlicher zu Tage als in Ostdeutschland. Doch gerade dort werde sich die demografische Entwicklung durch den wendebedingten Geburtenknick schon bald bemerkbar machen: "Wir werden dann ein echtes Nachwuchsproblem bekommen", so der Ministerpräsident weiter. "In Teilbereichen wie der IT-Branche haben auch ostdeutsche Unternehmen bereits heute Probleme, den Bedarf an Fachkräften zu decken. Auch die Metall- und Elektroindustrie ist zunehmend betroffen."

Höppner bezeichnete die Green-Card-Initiative der Bundesregierung als geeignetes Mittel, um kurzfristigen Mängeln zu begegnen. Da sich der demografische Trend einer alternden Gesellschaft verstärken werde, sei jedoch eine gesetzliche Regelung von hoher Dringlichkeit. Er begrüße deshalb, dass sich die Koalitionsparteien im Bund auf die Eckpunkte eines solchen Gesetzes verständigt hätten.

"Flankierend müssen wir alles tun, um den ängsten der Bevölkerung gegenüber mehr Zuwanderung entgegenzuwirken. Wir müssen in ganz Deutschland eine Gesellschaft organisieren, in der unterschiedliche Kulturen miteinander leben und nicht nebeneinander her. Gerade die Sprachlosigkeit begünstigt Misstrauen, Vorurteile und ängste", betonte Höppner.

Der Ministerpräsident mahnte ein langfristig angelegtes Konzept der Zuwanderung von Fachkräften nach Deutschland an. Dazu gehöre eine gezielte Orientierung an regionalen Merkmalen. Die unterschiedliche Arbeitsmarktsituation mache eine differenzierte Bewertung erforderlich.

"Ich setze darauf, dass wir in einem gesamtgesellschaftlichen Dialog eine Zuwanderungspolitik entwickeln, die den Herausforderungen gerecht wird und den Bedürfnissen auch und gerade der mittelständischen Wirtschaft entspricht", unterstrich der Regierungschef abschließend.

 

 

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Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

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