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Pressemitteilungen der Ministerien

Kultusminister Harms verleiht Schülerfriedenspreis 2001 in der Sekundarschule Hans Grade in Magdeburg / Friedensarbeit hat nach dem 11. September eine neue Bedeutung gewonnen

14.11.2001, Magdeburg – 164

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 164/01

 

Magdeburg, den 14. November 2001

 

 

Kultusminister Harms verleiht Schülerfriedenspreis 2001 in der Sekundarschule Hans Grade in Magdeburg / Friedensarbeit hat nach dem 11. September eine neue Bedeutung gewonnen

 

Am 14. November 2001 um 13.00 Uhr verleiht Kultusminister Dr. Gerd Harms in der Magdeburger Sekundarschule Hans Grade den Schülerfriedenspreis des Landes Sachsen-Anhalt.

 

Anliegen des Schülerfriedenspreises ist es, der Skepsis gegenüber Fremden und Neuem entgegenzuwirken, Vorurteile abzubauen und kulturelle Vielfalt nicht als Bedrohung sondern als Chance und als festen Bestandteil von Wachstum zu begreifen.

Nach den Worten von Kultusminister Harms hat Friedensarbeit gerade nach den Ereignissen des 11. September eine neue und erhöhte Bedeutung gewonnen. "Aus der Kenntnis anderer Kulturen wächst nicht nur das Verständnis für andere Kulturen, sondern auch Toleranz gegenüber Benachteiligten des eigenen Kulturkreises."

 

Harms dankte den vielen Helferinnen und Helfern für ihr Engagement in der Vorbereitung der Veranstaltung und hob hervor, dass in den eingereichten 46 schulischen und außerschulischen Projekten die Schülerinnen und Schüler mit viel Phantasie Neues erprobt, Handlungsstrategien gegen Gewalt und Rechtsextremismus entwickelt und den Dialog zwischen den Kulturen in vielfältiger Weise begonnen haben. Die von den Schülerinnen und Schülern selbst gestalteten Arbeiten des Schuljahres 2000/2001veranschaulichen, dass an den Schulen in Sachsen-Anhalt Werte, Verhaltens- und Lebensweisen vermittelt werden, die auf der Achtung des Lebens, der menschlichen Würde und der Menschenrechte, der Ablehnung jeglicher Formen von Gewalt sowie der Achtung der Prinzipien der Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Toleranz und Verständigung zwischen den Völkern, Bevölkerungsgruppen und Individuen beruhen.

 

Die Schülerinnen und Schüler der Primarstufe wurden auf möglichst spielerische und humorvolle Weise an das Zusammenleben mit Menschen aus anderen Kulturen herangeführt. Die Schülerinnen und Schülern der Grundschule Tangerhütte erarbeiteten eine musikalische Revue. Mit Gesang, Spiel und Tanz wurde sowohl Mitwirkenden als auch den Zuschauern einige Eindrücke über das Leben in anderen Ländern nahe gebracht. Im Ergebnis entstand eine Musik-CD mit Liedern über 10 Länder. An anderen Schulen dieser Schulstufe wurden fiktive Reisen in andere Länder unternommen oder gemeinsam mit Eltern und anderen Erwachsenen multikulturelle Feste gefeiert, auf dem sich alle Beteiligten in Lebewesen aus andern Ländern verwandelten. Besonders gelungen ist das Projekt "Wie leben die Menschen in anderen Ländern" der Grundschule Ummendorf .

 

über mehrere Schuljahre haben sich die Schülerinnen und Schüler der Schule für Geistigbehinderte "Unterm Lebensbaum" Halle angeregt durch die Zunahme ausländischer Kinder an der Schule, die unmittelbare Nähe zum Asylbewerberheim mit der damit verbundenen Erlebniswelt, sowie die Aktion Noteingang" mit dem Leben in anderen Ländern beschäftigt.

 

Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I befassten sich in ihren Projekten hauptsächlich mit Fragen der Gewaltprävention, setzten sich mit Rechtsextremismus, Nationalsozialismus und seinen Folgen auseinander und versuchten Vorurteilen zu begegnen. Hier sind wegen ihrer nachhaltigen Wirkung und der hervorragenden Projektpräsentation

 

 

das Videoprojekt "Meditation in der pädagogischen Arbeit " der Sekundarschule A.H. Francke,

das Büroklammerprojekt der Sonderschule "Dr. Samuel Hahnemann" Köthen,

die Projekte der Sekundarschule Nord Hohenmölsen

das gemeinsam mit "Miteinander e.V. " entwickelte Lernmittel der Comenius - Schule Halle" Faschismus in Deutschland ¿ gestern und heute""

und "Big Brother DDR" der Sekundarschule Altenweddingen hervorzuheben.

 

 

Die 11 Projekte der Sekundarstufe II befassen sich hauptsächlich mit der Umsetzung des europäischen Gedankens und dem Dialog zwischen den Kulturen sowie der Integration behinderter Menschen.

 

Außerschulisch ist das Projekt der Laienspielgruppe des Vereines "Lebenshilfe Halle e.V." dem sowohl Schüler der Geistigbehinderten Schule Halle als auch behinderte Erwachsene angehören entstanden. Angeregt durch ihre eignen Erfahrungen und dem Musical "Westside-Story" haben sie das Stück "Eine Liebe in Berlin" entwickelt und daraus eine Fotostory nachgesellt.

 

Den Schülerfriedenspreis, der mit insgesamt 5.000 DM dotiert ist, erhalten folgende 20 Projektgruppen:

 

 

 

 

 

Primarstufe:

 

 

Projektname

 

Projektgruppe

 

Projektbeschreibung

 

 

 

Länderreise

 

Grundschule Tangerhütte

 

Mit den Schülerinnen und Schülern der 3. und 4. Klasse wurde eine musikalische Revue erarbeitet, um sie auf möglichst spielerische und humorvolle Weise an das Zusammenleben mit Menschen aus anderen Kulturen heranzuführen. Mit Gesang, Spiel und Tanz wurde sowohl den Mitwirkenden als auch den Zuschauern einige Eindrücke über das Leben in anderen Ländern nahe gebracht. Im Ergebnis entstand eine Musik-CD mit Liedern über 10 Länder

 

 

 

Wie leben die Menschen in anderen Ländern

 

Grundschule Ummendorf

 

Im Rahmen einer Projektwoche erkundeten die Schülerinnen und Schüler die Lebensweisen anderer Länder. Es wurde genäht gebastelt, gekocht, getanzt und gesungen. Am letzten Projekttag fand ein multikulturelles Fest statt, auf dem sich alle Beteiligten in Kinder oder Erwachsene aus andern Ländern verwandelten.

 

 

 

Unsere Welt ist bunt

 

Schule für Geistigbehinderte Halle

 

Angeregt durch die Zunahme ausländischer Schüler an der Schule, die unmittelbare Nähe zum Asylbewerberheim mit der damit verbundenen Erlebniswelt, sowie die Aktion Noteingang, entstand dieses Schulprojekt. Liebevoll gestalteten die Schülerinnen und Schüler ein afrikanisches Dorf, bauten Spielzeug nach und gestalteten sandbilder.

Ein weiteres Ergebnis war das der Partnerschule in Senegal eine Spende von 1000 DM übergeben werden konnte.

 

 

 

Ausländer in Deutschland - multikulturelle Vielfalt?

 

Grundschule "Am Brückfeld" Magdeburg

 

Aus überlegungen, worin die Ursachen für Ausländerfeindlichkeit liegen wurde dieses Projekt durch die Klassenlehrerin initiiert. der Auffassung ist, dass sich die Schule stärker als bisher in die Belange Ausländer/ Gewalt einmischen muss. Dazu lassen sich fächerübergreifend vielfältige Ansätze Nutzen: Urlaub im Ausland, Ausländerkinder in der Klasse, Essen Feste und ihre Bedeutung.

 

 

 

 

Miteinander - Füreinander, Menschenrechte für alle

 

Grundschule Merseburg-Süd

 

Mit vielfältigen Methoden und auf spielerische Weise haben die Kinder erfahren, was Toleranz und Akzeptanz bedeutet.

 

 

 

Eine Reise nach Japan oder Lieder, die wie Brücken sind

 

Grundschule Trebitz

 

Kennenlernen japanischer Kultur und Le-bensweise im Rahmen einer Projektwoche (Musik, Landeskunde, Kleidung, Basteln und Malen , Schriftzeichen , Seidenmalerei, Teezeremonie, Essen) Das Ergebnis wird im Rahmen eines Langstreckenflugs mit der Boing 747 den Eltern und anderen Bürgern von Trebitz präsentiert.

 

 

 

Miteinander

 

Grundschule Klobikau

 

Angeregt durch Broschüre "Miteinander" , die zugunsten von Unicef verkauft werden sollte, entschlossen sich die Schülerrinnen und Schüler der 4. Klasse eigene Texte zu schreiben. Mit Unterstützung der Buchautorin, die bis 1963 auch Schülerin der Schule war, wurde die Grundalge für einen vierten Band dieser Broschüre geschaffen.

 

 

 

 

 

 

 

Sekundarstufe I:

 

 

 

Projektname

 

NAME

 

Projektbeschreibung

 

 

 

Videoprojekt "Meditation in de pädagogischen Arbeit"

 

Sekundarschule "A. H. Francke" Halle

 

Vorstellung der Arbeit als Streitschlich-terinnen. Erarbeitung eines Rollenspiels mit dem Ziel Schauschlichtungen als Hand-lungsangebot für Schlichtungstraining vor-zustellen und einer breiten öffentlichkeit zugänglich zu machen. .

 

 

 

Das Büroklammerprojekt

 

Sonderschule "Dr. Samuel Hahnemann" Köthen

 

Die Millenniumboys- und Girls (Pausen-helfer der Lernbehindertenschule) nahmen angeregt, durch die Schulsozialpädagogin am "Büroklammerprojekt" teil. Dieses Pro-jekt wurde durch Schüler einer Klasse im US-Bundesstaat Tennessy initiiert und wird weltweit durchgeführt. Schwerpunkt ist sich mit dem Holocaust während des zweiten Weltkrieges auseinanderzusetzen , die Ur-sachen zu erkennen und ähnlichen Ansätzen in der heutigen Zeit entge-genzuwirken. Aus sechs Millionen Büro-klammern soll ein Holocaust-Mahnmal entstehen.

 

 

 

Versöhnung über den Gräbern - Arbeit für den Frieden

 

Sekundarschule Nord Hohenmölsen

 

Seit 1995 führt der 8.und 9. Schuljahrgang im Rahmen einer Gemeinschaftsaktion der Bundeswehr - Standort Hohenmölsen und des Volksbundes Deutscher Kriegsgräber-fürsorge e.V. in Lommel/Belgien aller 2 Jahre eine Projektwoche zur Pflege von Kriegsgräbern durch. Die Motivationen der Schüler sowie die Durchführung der diesjährigen Projektwoche wird in diesem Projekt dokumentiert.

 

 

 

Faschismus in Deutschland - gestern und heute

 

Comenius-Schule Halle

 

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 a setzten sich mit den "Ideen" rechts-orientierter Schüler der Klasse auseinander und fertigten mit Unterstützung des Vereins "Miteinander e.V. die Projektmappe "Fa-schismus in Deutschland - gestern und heute". Es ist vorgesehen diese Pro-jektmappe auch anderen Schulen (nicht nur) für Lernbehinderte als Lehrmaterial zur Verfügung zu stellen.

 

 

 

Big brother DDR

 

Sekundarschule

Altenweddingen

 

"Früher war alles besser" - So oder ähnlich äußerten sich Schülerinnen und Schüler, wenn es darum ging gegenwärtiges einzuschätzen. Mit diesem Projekt werden Vorurteile gegenüber "Ost~West"- Deutschen, Ausländern, "Unbekannten" abgebaut und ein Stück deutsche Geschichte aufgearbeitet.

 

 

 

Wir helfen Kindern in Rogatschow

 

Sekundarschule "Völkerfreundschaft" Köthen

 

Die Schüler führten einen Kinderflohmarkt durch und spendeten den Erlös den Kindern in Rogatschow. Ihre Grüße übermittelten sie mit einer Riesen-Postkarte in Form eines Faltrollos.

 

 

 

 

 

Sekundarstufe II

 

 

Projektname

 

NAME

 

Projektbeschreibung

 

 

 

Lebensläufe

 

GutsMuths-Gymnasium Quedlinburg

 

Projekt ist Aktionstag für das Leben und gegen den Hunger in der Welt. Angeregt durch die deutsche Welthungerhilfe, entschieden sich die Schüler für ein internationales Hilfsprojekt. 5000 DM für einen Brunnenbau in Mali sollten gespendet werden.5000 km wurden gelaufen, geradelt, geschwommen, gewandert oder geskatet. Jeder der 579 teilnehmenden Personen hat für seine sportliche Leistung einen Sponsor gefunden oder das eigene Taschengeld angezapft. Insgesamt wurden durch diesen Aktionstag 11.230 DM erlaufen.

 

 

 

Fremde in der Heimat - Heimat in der Fremde

 

Paul-Gerhardt-Gymnasium Gräfenhainichen

 

Die vorliegenden Projektarbeit wurde von vier Schülerinnen der Kurstufe der Klasse 12 fakultativ, als unterrichtsbegleitendes Projekt im Rahmen des Sozialkundeunterrichtserstellt. Unter Beteiligung von Schülerrinnen und Schülern der Partnerschule in Saratow wurde die Geschichte der Russlanddeutschen untersicht und nachnutzbare Unterrichtsmaterialien für den Sozialkunde - und Geschichtsunterricht zum Leben der Spätaussiedler in Deutschland erstellt.

 

 

 

Die vier Jahreszeiten

 

Kollwitz Gymnasium Salzwedel

 

Integrationstheaterprojekt mit Schülerrinnen und Schülern der Schule für Geistig-behinderte "Unterm Regenbogen". Bereits im Jahr 2000 haben Schüler beider Schulen gemeinsam Theater gespielt. Diese Arbeit macht sowohl den Gymnasiasten als auch den behinderten Schülerinnen und Schülern viel Freude und ist für beide eine Bereicherung in Ihrer Erlebnis- und Erfahrungswelt. Da die Schülerinnen und Schüler der Schuler unterm Regenbogen im Deutschunterricht keinen Zugang zur "Lyrik" finden konnten kam den Gymnasiasten die Idee mit Hilfe eines selbstgeschriebenen Theaterstücks und gemeinsamen Rollenspiels die Tür zur "Lyrik" aufzustoßen. So entstand das Theaterstück "Die vier Jahreszeiten"

 

 

 

Denk an Heine ... - Heine und Europa

 

Europagymnasium Dessau

 

Der Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt e.V. stellte im März 2001 sein Projekt "Europa - ein Wintermärchen" zur Diskussion. Ganz im Heineschen Sinne sollten mit Möglichkeiten der Literatur Jugendliche an die europäische Integra-tionsproblematik herangeführt werden.. Die Schülerinnen und Schüler des Deutsch-leistungskurses1 beschäftigten sich da-durch angeregt intensiv mit der Person Heinrich Heines und seinen völkerver-bindenden Bemühungen. Die Recherschen zur Person Heines zeigten eine vielschichtige Persönlichkeit, die äußerst umstritten war. Seine Kritiker waren derart deutschnational, dass es nahe lag, Heine mit einem Schüler unserer Zeit im Gespräch zu zeigen. Es entstand eine Szenenfolge, die Probleme des 19. Und 20. Jahrhunderts aufzeigt.

 

 

 

11 Jahre Umbruch in Europa- und wir mittendrin

 

Gottfried-August-Bürger-Gymnasium Benndorf

 

Deutsch-polnisches Jugendseminar der Friedrich-Ebert-Stiftung. In dem Seminar mit Jugendlichen aus Polen und LSA sollen die letzten 11 Jahre Revue passieren, Fragen an die Zukunft gestellt und aus verschiedenen Perspektiven Antworten gesucht werden. Trotz Sprachbarrieren entstand zwischen den deutschen und polnischen Jugendlichen ein enger Kontakt, der bis heute anhält.

 

 

 

Soziale Integration

 

Gymnasium "An der Rüsternbreite" Köthen

 

Darstellung der Schulpatenschaft mit der Angelika-Hartmann-Schule (GB). Gemeinsam wurde ein Herbstfest durchgeführt und Projektwochen gemeinsam gestaltet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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