Urteil erwartet: Totschlag in der Börde

21 Ks 162 Js 14032/23 (2/23) – 1. Große Strafkammer - Schwurgerichtskammer -

In dem am 25.08.2023 begonnen Prozess wird für

                       Mittwoch, den 11. Oktober 2023 um 12 Uhr in Saal A23

die Verkündung des Urteils erwartet.

Im letzten Termin am 4. Oktober hat die Staatsanwaltschaft wegen Totschlags eine Freiheitsstrafe von 8 Jahren und 10 Monaten beantragt. Die Nebenklage hat sich diesem Antrag angeschlossen. Die Verteidigung hat einen minderschweren Fall gesehen und 6 Jahre Freiheitsstrafe beantragt.

Einem heute 36-jährigen Mann aus dem Landkreis Börde wird vorgeworfen, im März 2023 im Rahmen eines Treffens unter Bekannten, bei welchem erhebliche Mengen an Alkohol konsumiert worden sein sollen, einen am Treffen Beteiligten mit mehreren Messerstichen getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft bewertet die Tat als Mord, weil sich der Angeklagte bei der Tat hinter dem auf einer Couch sitzenden Opfer befunden haben soll, so dass der Getötete nicht mit einem Angriff gerechnet haben soll. Das Gericht bewertet die Tat aufgrund der gegenwärtigen Beweislage als Totschlag, hält eine Verurteilung wegen Mordes aber nicht für ausgeschlossen.

Es bestehen Anhaltspunkte dafür, dass der Angeklagte aufgrund des Alkoholkonsums zum Tatzeitpunkt vermindert oder umfassend schuldunfähig war, sodass eine Unterbringung des Angeklagten in einer Entziehungsanstalt in Betracht kommt.

Der Angeklagte befindet sich in dieser Sache seit März 2023 in Untersuchungshaft.

gefährliche Körperverletzung mit einem Messer in Magdeburg

25 KLs 162 Js 13830/23 (22/23) – 5. Strafkammer

3 Angeklagte

1 Sachverständiger

13 Zeugen

Prozessbeginn:                   Montag, 23. Oktober 2023, 09.30 Uhr, Saal 5

Fortsetzungstermine:         24., 25. und 27. Oktober, jeweils 09.30 Uhr, Saal 5

Drei Männern aus Syrien im Alter von 24, 38 und 39 Jahren wird eine gefährliche Körperverletzung am 22.03.2023 in einem Restaurant Nähe des Hasselbach Platzes in Magdeburg vorgeworfen. Opfer soll ein ebenfalls arabisch sprechenden Mann gewesen sein. Vor dem Vorfall soll das spätere Opfer versucht haben, einen Streit zwischen dem 38jährigen sehbehinderten Angeklagten und dem Gaststättenpersonal zu schlichten. Der 38jährige Angeklagte soll sich hierdurch beleidigt gefühlt und die beiden Mitangeklagten und einen weiteren unbekannt gebliebenen Mann zu Hilfe gerufen haben. In der Folgezeit soll es dann zu einem verbalen Streit und einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein. Die Situation soll dann derart eskaliert sein, dass der 24jährige oder der 39jährige Angeklagte auf das Opfer eingestochen haben.

Löffler

Pressesprecher