Oberlandesgericht Naumburg - Pressemitteilung Nr.: 027/07

Naumburg, den 15. Oktober 2007

(OLG NMB) Mittwochsgespräch

Die Himmelsscheibe von Nebra, über die man sich seit dem 20. Juni 2007 in dem neu errichteten multimedialen Besucherzentrum "Arche Nebra" informieren kann, ist in mehrfacher Hinsicht als Sensationsfund anzusehen. Zum einen gilt die einzigartige Bronzescheibe aus der Zeit um 1600 v. Chr. als Schlüsselfund für die europäische Vorgeschichte, die Astronomiegeschichte und die frühe Religionsgeschichte. Die Himmelsscheibe ist der älteste Beleg für die erstaunlichen astronomischen Kenntnisse der Menschen in der frühen Bronzezeit. Zu einem Sensationsfund im weiteren Sinne ist sie aber auch durch die Umstände geworden, durch die sie für die Nachwelt gesichert werden konnte und die einem gut komponierten Krimi in nichts nachstehen. Sie wurde von zwei Raubgräbern entdeckt, von ihnen an einen Kölner Händler verkauft, von wo sie bis zum Jahre 2001 noch mehrere Male den Besitzer wechselte. Im Jahre 2002 konnte Herr Dr. Harald Meller in Zusammenarbeit mit der Schweizer Polizei durch ein inszeniertes Treffen mit den Hehlern in einem Hotel in Basel die Himmelsscheibe sicherstellen.

Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, den Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle, Herrn Dr. Harald Meller , für einen Vortrag zum Thema " Die Himmelsscheibe von Nebra ¿ Ein archäologischer Krimi" und eine anschließende Diskussion im Rahmen unserer traditionellen Mittwochgespräche zu gewinnen, der uns in seinem Vortrag die Einzelheiten des Sensationsfundes schildern wird.

Zu dieser Veranstaltung möchte ich die Vertreter der Medien einladen für

Mittwoch, den 24. Oktober 2007

18.00 Uhr, Raum 525, in das

Oberlandesgericht Naumburg,

Domplatz 10, 06618 Naumburg

Zu dieser Veranstaltung sind auch alle Bürger herzlich eingeladen.

Der Eintritt ist frei.

gez. Robert Glinski, Pressesprecher

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