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Pressemitteilungen der Justiz

(OLG NMB) "Das der Starke den Schwachen nicht schädige"

13.10.2006, Naumburg (Saale) – 17

  • Oberlandesgericht

 

 

 

Oberlandesgericht Naumburg - Pressemitteilung Nr.: 017/06

 

Naumburg, den 12. Oktober 2006

 

(OLG NMB) "Das der Starke den Schwachen nicht schädige"

Am Mittwoch, den 18. Oktober 2006, 18:00 Uhr, findet im Oberlandesgericht im Saal 525, 2. Obergeschoss, ein Mittwochsgespräch mit dem Thema: "Dass der Starke den Schwachen nicht schädige" statt.

Dieser Satz, der auch heute noch für diejenigen, die ¿ sei es aus wirtschaftlichen, sei es aus politischen Gründen ¿ Macht haben, Handlungsmaxime darstellen sollte, stammt aus dem Codex Hammurapi bzw. Hammurabi.

Referent ist Prof. Dr. Manfred Krebernik , geboren 1953. Er ist ordentlicher Professor für Assyriologie (altorientalische Kulturgeschichte) an der Friedrich-Schiller-Universität, Jena. Er gilt als die Autorität für älteste literarische Keilschrifttexte (Sumerisch und Akkadisch, 3. Jahrtausend v. Chr.). Er war Mitglied deutscher Ausgrabungen im Irak und in Syrien, wo er sich als Kopist von Keilschriftdokumenten betätigte. Seine Habilitationsschrift "Materialien zur Erforschung der ältesten mesopotamischen Götterlisten" weist ihn als hervorragenden Kenner der Götterwelt des Zweistromlandes aus.

Professor Krebernik wird den Codex Hammurapi im Kontext der altorientalischen Kulturgeschichte darstellen.

Hammurapi bzw. Hammurabi (1728 ¿ 1686 v. Chr) war der 5. König der Dynastie von Babylon und König von Sumer und Akkad. Er war einer der bedeutendsten altorientalischen Herrscher.

Der auf ihn zurückgehende Codex Hammurapi ist die älteste vollständig erhaltene Gesetzessammlung. Er umfasst einen Prolog, die 282 Gesetzesparagraphen und den Epilog. Aufgezeichnet wurde er unter anderem auf einer 2,25 m hohen Stele, einem freistehenden Pfeiler, aus Diorit. Diese Stele wurde 1902 bei Ausgrabungen in Susa gefunden. Ihr ursprünglicher Standort ist unbekannt. Die Stele von Susa befindet sich heute im Louvre in Paris. Eine Kopie kann im Treppenhaus des Oberlandesgerichts besichtigt werden.

Andere Gesetzeswerke aus dieser Zeit sind nur fragmentarisch vorhanden. Auch über diese wird Professor Krebernik berichten.

Der Eintritt zu dem Mittwochsgespräch ist frei. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind zu einem Besuch herzlich willkommen.

 

gez. Ursula Mertens

Pressesprecherin

 

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