Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 657/00

Magdeburg, den 3. November 2000

Franckesche Stiftungen verabschieden Genscher/ Ministerpräsident Höppner würdigt Verdienste um Wiederbelebung der Einrichtung

"Sachsen-Anhalt schuldet Hans-Dietrich Genscher für seine Verdienste um die Wiederbelebung der Franckeschen Stiftungen großen Dank. Zusammen mit Professor Paul Raabe und vielen Mitstreitern hat er die Franckeschen Stiftungen zu dem gemacht, was sie heute wieder sind." Das sagte Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner heute bei der Verabschiedung Genschers aus desssen Amt als Kuratoriumsvorsitzender der Franckeschen Stiftungen in Halle.

Genscher habe seine internationale Reputation nach der Wende zielstrebig genutzt, um die traditionsreichen Stiftungen auch im Ausland wieder bekannter zu machen. Das sei dringend notwendig gewesen, denn zu DDR-Zeiten sei das kulturelle Erbe der Einrichtung zunehmend in Vergessenheit geraten. Der schlimme bauliche Verfall habe ihr Wiederaufleben zusätzlich erschwert. "Ohne die hartnäckige Unterstützung Genschers bei der Einwerbung von Fördermitteln hätte die Sanierung des denkmalgeschützten Ensembles niemals so weit voranschreiten können", betonte Höppner.

Zu Recht habe Genscher die Franckeschen Stiftungen als Symbol für das vereinte Deutschland bezeichnet: " Beides, die Neubelebung der Stiftungen sowie die Herstellung der inneren Einheit, war und ist ein langwieriger und mühsamer Prozess. Beides wird uns noch viel Arbeit abverlangen", hob der Ministerpräsident hervor.

Höppner dankte dem langjährigen Außenminister für seine Absicht, die Franckeschen Stiftungen auch künftig nach Kräften zu unterstützen. Das könne auch gar nicht anders sein, denn man könne sich nicht einfach von etwas lösen, was man mit so viel Herzblut vorangebracht habe.

Genscher hatte den Kuratoriumsvorsitz der Franckeschen Stiftungen seit 1992 inne. Die Funktion wird jetzt vom früheren Stiftungsdirektor Raabe übernommen.

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