Pressemitteilungen der Landesregierung
von der Leyen und Haseloff
stellen in Berlin Bürgerarbeit vor
Haseloff: "Alle Konzepte aus Sachsen-Anhalt erfolgreich"
09.07.2010, Magdeburg – 128
- Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 128/10
Ministerium für Wirtschaft und
Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 128/10
Magdeburg, den 9. Juli 2010
von der Leyen und Haseloff
stellen in Berlin Bürgerarbeit vor
Haseloff: "Alle Konzepte aus Sachsen-Anhalt erfolgreich"
Bundesarbeits- und Sozialministerin Dr. Ursula von
der Leyen hat heute gemeinsam mit Sachsen-Anhalts Wirtschafts- und
Arbeitsminister Dr. Reiner Haseloff im Rahmen der Bundespressekonferenz in
Berlin die Modellprojekte Bürgerarbeit vorgestellt, die sich im bundesweiten
Wettbewerbsverfahren behauptet haben. Aus Sachsen-Anhalt waren 16 Konzepte eingereicht
worden (13 von 16 ARGEn und drei von fünf Optionskommunen), die allesamt für
gut befunden wurden und künftig durch das Bundesarbeits- und Sozialministerium
gefördert werden. Die Grundsicherungsträger haben dafür Modellregionen
bestimmt, in denen rund 18.600 ALG-II-Empfänger betreut und etwa 4.840
Bürgerarbeitsstellen eingerichtet werden sollen. In Sachsen-Anhalt werden damit
14,2 Prozent der geplanten bundesweiten Bürgerarbeitsstellen (ca. 34.000)
realisiert.
Minister Haseloff sagte: ¿Sachsen-Anhalt hatte mit
der Einführung der Bürgerarbeit Pilotfunktion. Die Bilanz ist so erfreulich,
dass das Modell jetzt bundesweit umgesetzt wird. Bürgerarbeit hat in unseren Modellregionen
entscheidend dazu beigetragen, die Arbeitslosigkeit zu senken und Arbeitslosen
wieder ein neues Selbstbewusstsein zu geben. Mit der Umsetzung als
Bundesprogramm gibt es erstmalig einen eigenständigen Fördertopf und damit eine
Verstetigung der Förderung.¿
Im Einzelnen nannte Haseloff folgende Ergebnisse:
·
Dauerhafte Senkung der
Arbeitslosigkeit in den Modell-Gemeinden um mehr als 50 Prozent.
·
20 bis 25 Prozent aller
Arbeitslosen haben sich binnen weniger Wochen in reguläre Beschäftigung
abgemeldet (auch durch Einengung der Möglichkeiten für Tätigkeiten in der
Schattenwirtschaft).
·
Etwa 10 Prozent der ehemals
Chancenlosen sind zwischenzeitlich in den regulären Arbeitsmarkt eingemündet;
weitere 5 bis 10 Prozent haben eine Qualifizierung aufgenommen.
·
In einigen Modell-Gemeinden
konnten so die gezahlten passiven Leistungen um fast 40 Prozent reduziert
werden, die reine Bürgerarbeit war somit nahezu kostenneutral.
·
Hohe Motivation und gewachsenes
Selbstwertgefühl bei fast allen Bürgerarbeitern.
Der Minister informierte darüber, dass sich Sachsen-Anhalt
mit bis zu 16,4 Millionen Euro aus Mitteln des Landes aus dem Europäischen
Sozialfonds an den Kosten für eine verstärkte Aktivierung der Arbeitslosen und Qualifizierung
der Bürgerarbeiter beteiligen werde.
Hintergrund:
Bürgerarbeit wurde am 28. Juni 2006 als gemeinsames
Projekt der Landesregierung Sachsen-Anhalt und der Regionaldirektion
Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit erstmals offiziell
vorgestellt. Das Projekt fußt auf der Grundidee, den gesamten
Arbeitslosenbestand konsequent zu aktivieren bei gleichzeitigem Angebot
sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze im gemeinnützigen Bereich für
Menschen ohne Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt. Es umfasst vier Stufen:
·
Beratung / Standortbestimmung,
·
Vermittlungsaktivitäten,
·
Qualifizierung / Förderung,
·
die eigentliche Bürgerarbeit (sinnstiftende
Angebote ohne Verdrängung regulärer Beschäftigung beispielsweise in der Sozial-, Kinder-, Jugend-, Behinderten- und
Altenhilfe sowie im Naturschutz).
Der Pilotversuch startete am 1. August 2006 bei der
Lebenshilfe Magdeburg, es folgten Modellversuche in Bad Schmiedeberg (15.
September 2006), Barleben (15. Januar 2007) sowie Gerbstedt, Hecklingen und
Kelbra (alle 26. März 2007). Alle Projekte in Sachsen-Anhalt wurden in das
vierte Förderjahr überführt. Derzeit gibt es im Land noch rund 370
Bürgerarbeiter.
Einen
umfangreichen Frage-Antwortkatalog zur Bürgerarbeit sowie die Liste
aller 197 geförderten Projekte finden Sie unter www.bmas.de
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