Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 68/00

Magdeburg, den 15. April 2000

Bauminister Heyer bei Eröffnung der Immobilienausstellung in Halle

Immobilienwirtschaft muss sich verstärkt in kommunale Entwicklungskonzepte einbringen

Anlässlich der Eröffnung der Hallenser Immobilienausstellung hat Bauminister Jürgen Heyer (SPD) die Immobilienwirtschaft aufgerufen, sich aktiv in die Fortschreibung der kommunalen Entwicklungskonzepte einzubringen. Nach seinen Worten stehe das Gemeinwesen angesichts eines anhaltenden Bevölkerungsrückgangs vor städtebaulichen Herausforderungen, die nur in enger Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft und privaten Wohnungsanbietern gelöst werden können.

In der gegenwärtigen wohnungspolitischen Situation hätten nur solche Marktteilnehmer eine Chance, die sich mit ihren Objekten den Herausforderungen an bauliche Qualität stellen. Dabei spiele die Einbindung in ein entwickeltes kommunales Umfeld eine wachsende Rolle.

Minister Heyer erwartet, dass sich der Trend zum Umzug auf das Land in Zukunft verlangsamt und umkehrt. Er gehe davon aus, dass das Wohnen in der Stadt eine Renaissance erleben wird. Das dortige Umfeld mit der Nähe zu Handel, Kultur und Bildung sei ein Standortvorteil, der wieder mehr und mehr die Wohnentscheidung von Bürgerinnen und Bürgern bestimmen werde.

Nach den Worten des Ministers konzentriert die Landesregierung deshalb ihre Wohnungs- und Städtebauförderpolitik seit langem auf die qualitative Förderung: auf die Sanierung des Wohnungsbestandes und die Gestaltung des Wohnumfeldes, auf Angebote für bestimmte Zielgruppen und auf die wirtschaftliche, städtebauliche, soziale und kulturelle Entwicklung der Innenstädte und großen Stadtteile. Damit leistet das Land einen erheblicher Beitrag zur Wertsicherung und -steigerung innerstädtischer Immobilien.

Mit der Landesinitiative URBAN 21 will die Landesregierung Fördertöpfe der verschiedenen Ministerien so bündeln, dass in städtischen Quartieren eine selbsttragende wirtschaftliche Entwicklung erfolgt und städtebauliche Vorhaben im Interesse der Lebensqualität verwirklicht werden.

Für die Wohnraumsanierung werden in diesem Jahr mit einem Gesamtvolumen von etwa 122,3 Millionen DM über 50,3 Millionen DM an Landesmitteln mehr aufgewandt als 1999. Das stellt einen Kraftakt dar, der allerdings die von der Bundesregierung im Rahmen der Haushaltskonsolidierung vorgenommenen Kürzungen nicht ausgleichen kann.

Ulrich-Karl Engel

Pressesprecher i. V.

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