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Pressemitteilungen der Justiz

Weitere Prozessauftakte im Dezember

15.12.2020, Halle (Saale) – 31/2020

  • Landgericht Halle

Versuchter Totschlag in Weißenfels

Tag, Uhrzeit
17.12.20, 08:30 ; 28.12.20, 08:30 ; 12.01.21, 08:30

Raum 141

1 Ks 11/20

Dem im März 1983 geborenen Angeklagten werden gefährliche Körperverletzung sowie versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zur Last gelegt.

Er soll sich am frühen Morgen des 18.06.2020 in einer Kleingartenanlage in Weißenfels zu einer Gartenlaube begeben haben, weil er gewusst habe, dass dort seine vormalige Lebensgefährtin, die sich im April 2020 von ihm getrennt hatte, zusammen mit einem anderen Mann übernachtete. Nachdem er durch Klopfen auf sich aufmerksam gemacht hatte, sei der andere Mann vor die Tür getreten, und der Angeklagte habe ihm nach kurzer verbaler Auseinandersetzung mit einem Spaten mehrfach auf den Hinterkopf geschlagen, so dass dieser eine stark blutende Kopfplatzwunde davongetragen habe und weggelaufen sei, um einen Nachbarn zu Hilfe zu holen. Daraufhin habe der Angeklagte die Gartenlaube betreten und seine ehemalige Lebensgefährtin mehrfach so wuchtig mit der Faust gegen den Kopf geschlagen, dass diese neben Prellungen und Platzwunden auch eine lebensbedrohliche Einblutung im Bereich des Stammhirns erlitten habe. Der Angeklagte habe erst von weiteren Schlägen abgesehen, als er gesehen habe, dass der andere Mann sich mit einem Nachbarn näherte. Er sei dann von den ebenfalls herbeigerufenen Polizeibeamten in einem Seitenweg der Kleingartenanlage aufgegriffen worden.

Der Angeklagte hat die Taten noch am Tatort und auch bei späteren Vernehmungen eingeräumt.

Im Falle einer Verurteilung droht eine Freiheitsstrafe bis zu 15 Jahren.

Betäubungsmitteltransport auf der A38 bei Teutschenthal

Tag, Uhrzeit
22.12.20, 09:00 ; 07.01.21, 09:00

Raum 90

6 KLs 14/20

Dem im April 1989 geborenen Angeklagten wird unerlaubter Handel mit Betäubungsmitteln zur Last gelegt. Er soll im Juli 2020 in Amsterdam Kisten mit Betäubungsmitteln, darunter 1 kg Kokain und rund 10.000 Ecstasytabletten, entgegengenommen und mit seinem VW Crafter über die A38 in Richtung Osten transportiert haben, um das Rauschgift in Deutschland oder seinem Heimatland Litauen gewinnbringend weiterzuverkaufen. Das Rauschgift wurde durch die Polizei entdeckt, als diese das Fahrzeug auf der A38 bei Teutschenthal einer verdachtsunabhängigen Kontrolle unterzog.

Der Angeklagte hat in seiner Beschuldigtenvernehmung angegeben, er sei angestellter Kraftfahrer und bekomme von seinem Chef die Anweisung, was er wohin zu transportieren habe. Er habe nicht gewusst, was in den Kisten gewesen sei, ihm sei auch zunächst kein Fahrziel genannt worden, er habe nach Deutschland und dann in Richtung Hauptstadt fahren sollen.

Im Falle einer Verurteilung droht eine Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren.

 

 

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