Menu
menu

Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt

Das neue Halberstadt - Ergebnis einer städtebaulichen Meisterleistung

14.11.2000, Magdeburg – 711

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 711/00

 

Magdeburg, den 14. November 2000

 

Das neue Halberstadt - Ergebnis einer städtebaulichen Meisterleistung

"Entsprechend seiner landespolitischen und raumordnerischen Bedeutung bildet der Landkreis Halberstadt einen Schwerpunkt in der Politik des Bau- und Verkehrsministeriums." Das sagte Bau- und Verkehrsminister Dr. Jürgen Heyer in der heutigen Sitzung des Landeskabinetts in Halberstadt. Aus aktuellem Anlass erinnerte er daran, dass er darüber hinaus erst vor wenigen Tagen im Fahrzeugbau Halberstadt Gespräche zu dessen wirtschaftlicher Zukunft und damit zur Sicherung von mehreren hundert Arbeitsplätzen geführt hat. Er wertete es als Erfolg, dass dabei der von der Deutschen Bahn AG anvisierte Schließungstermin 31.12. 2000 abgewendet werden konnte. Damit könne die Suche nach Investoren, an der sich auch der Bund und das Land beteiligen, in einem etwas entspannteren Klima erfolgen.

Als bundesweit beachtete Leistung bezeichnete Heyer die Wiederherstellung des kriegszerstörten Zentrums von Halberstadt. Seit 1991 wurden bereits 81,7 Millionen Städtebaufördermittel und 33,7 Millionen DM Wohnungsbaufördermittel von Land und Bund zur Verfügung gestellt. Im gesamten Landkreis sind es 109,1 Millionen DM Städtebaufördermittel. Damit konnten zum Beispiel die historische Altstadt von Osterwieck in ihrem denkmalgeschützten Bestand gesichert werden und Orte wie das Schachdorf Ströbeck, die Stadt Wegeleben und die Stadt Schwanebeck in die städtebauliche Sanierung im ländlichen Bereich einbezogen werden.

Jüngstes Beispiel für eine zielgerichtete Stadtentwicklungspolitik sei die Bewerbung von Halberstadt und Osterwieck um eine Teilnahme an der Landesinitiative "Urban 21". Nach Auswertung der eingereichten Unterlagen wird eine Entscheidung über die Aufnahme in die Landesinitiative bis Jahresende möglich sein.

Der Bedeutung der Stadt Halberstadt als "Tor zum Harz" entsprechen die bisherigen Investitionen von 13,7 Millionen DM allein im Bereich der Bundesstraßen im Stadtgebiet. Wichtige Maßnahmen waren u. a. der Bau des westlichen Stadtrings (Knoten Rabane und Knoten Wernigeröder Straße), Knotenausbau an der Harmoniestraße/Spiegelstraße und der Ausbau der Wehrstedter Straße. Zukünftige Baumaßnahmen in der Stadt werden sich auf den Ersatzneubau der Wehrstedter Brücke und den Ausbau des Knotens Friedensstraße/Friedrich-Ebert-Straße konzentrieren, für die gegenwärtig die Entwurfsplanungen laufen.

Bedeutendste Straßenbauinvestition im Landkreis war die Ortsumfahrung Dardesheim im Zuge der B 79 mit Gesamtkosten in Höhe von 27 Millionen DM. Für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans wurden im Landkreis Halberstadt die nördliche und östliche Ortsumfahrung Halberstadt, die Ortsumfahrung Athenstedt, die Ortsumfahrung Hessen sowie der vierspurige Ausbau der B 81 von der Stadtgrenze bis zur B 6 (n) am Pfeiffenkrug bei Blankenburg angemeldet. Mit einer Entscheidung des Bundes ist allerdings nicht vor 2002 zu rechnen.

Der Bahnhof Halberstadt ist Verknüpfungspunkt zwischen schienengebundenem und straßengebundenem öffentlichen Personennahverkehr. Im Rahmen des Schnittstellenprogramms des Landes wurde das Bahnhofsumfeld in vier Abschnitten neu gestaltet. Dafür werden vom Land 6,3 Millionen DM Fördermittel bereitgestellt. Dabei wurden Straßenbahngleise umverlegt und der gesamte Busbahnhof aus der Innenstadt an den Bahnhof verlagert. Zur Zeit laufen Arbeiten zur Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Nach wie vor gilt die Forderung des Landes an die Deutsche Bahn AG, sich dieser Initiative durch Sanierung des Bahnhofsgebäudes anzuschließen. Auch daran wird sich das Land mit über 8 Millionen DM beteiligen.

Wichtigste Schienenverkehrsverbindungen sind Magdeburg - Halberstadt - Wernigerode und Halle (Saale) - Halberstadt - Vienenburg.

Das Land Sachsen-Anhalt hat sich mit den anderen neuen Bundesländern bereit erklärt, gemeinsam mit dem Bund ein Bundesprogramm "Verkehrsinfrastruktur" für den Zeitraum der nächsten Strukturfondsperiode 2000 - 2006 aufzulegen. Das Programm wird neben Bundesmitteln mit Mitteln aus dem EFRE-Strukturfonds der Europäischen Union ausgestattet werden. Bestandteil dieses Bundesprogramms ist u. a. der Ausbau des Streckenabschnitts Halberstadt - Wernigerode - Landesgrenze Sachsen-Anhalt/Niedersachsen einschließlich des Knotens Halberstadt. Die Kosten für diese Maßnahme werden mit 125 Millionen DM veranschlagt, der EFRE-Anteil beträgt 93,75 Millionen DM.

Für die Aufnahme in den fortzuschreibenden Bundesverkehrswegeplan wurden vom Land Sachsen-Anhalt als "Besonders dringliches Vorhaben" die Fertigstellung des Ausbaus der Strecke Halle (Saale) - Halberstadt - Vienenburg sowie als "Dringliche Vorhaben" der Ausbau der Strecke Magdeburg - Halberstadt und der Lückenschluss (Halberstadt-) Heudeber-Danstedt - Vienenburg beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen angemeldet.

Die Bahnstrecke Halle (Saale) - Halberstadt - Hannover wird seit dem Fahrplanwechsel mit moderner Neigezugtechnik befahren, was die Reisezeit zwischen Halberstadt und Halle (Saale) auf unter eine Stunde verkürzt hat. Im Zeitraum 1994 - 2000 wurden dem Landkreis Halberstadt für den öPNV Mittel in Höhe von 24 Millionen DM bereitgestellt.

 

Impressum:

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Domplatz 4

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

Impressum:

Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Hegelstraße 42

39104 Magdeburg

Tel: (0391) 567-6666

Fax: (0391) 567-6667

Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de