Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 026/00

Magdeburg, den 23. März 2000

Ministerin Kuppe im Altmarkkreis Salzwedel: Umstrukturierung der Pflegelandschaft gewürdigt/Anerkennung für Behinderten- und Rehabilitationssport

Salzwedel/Magdeburg. Sachsen-Anhalts Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) hat die Umstrukturierung der Pflegelandschaft im Altmarkkreis Salzwedel als gelungen bezeichnet. Im Rahmen ihrer Landkreisbereisung sagte die Ministerin am Donnerstag bei der Grundsteinlegung für ein Altenpflegeheim des Seniorenzentrums VITA gGmbH in Salzwedel: "Mit mehr als 33 Millionen Mark von Bund und Land konnten seit 1995 vier Einrichtungen mit zusammen rund 240 Plätzen neu und umgebaut werden." Mit der Inbetriebnahme von drei weiteren, derzeit im Bau befindlichen Projekten werde sich die Zahl der nach 1995 geschaffenen Plätze in Kürze auf 407 erhöhen. Bund und Land geben dafür noch einmal mehr als 23 Millionen Mark. Ministerin Kuppe sagte: "Damit werden zwei von drei der insgesamt 615 Pflegeheimplätze im Landkreis in den vergangenen fünf Jahren mit öffentlichem Geld neu gebaut oder modernisiert worden sein." Darüber hinaus haben private Träger auch ohne Bundes- und Landesgeld Altenpflegeplätze eingerichtet.

Ministerin Kuppe betonte: "Moderne Pflegeinrichtungen sind ein Schlüssel, um älteren Menschen trotz Hilfs- und Pflegebedürftigkeit ein selbstbestimmtes Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen." über den stationären Teil hinaus gelte es aber auch immer, die ambulanten Angebote mit Tages- und Kurzzeitpflege zu entwickeln und altengerechte Wohnungen zu schaffen. Ziel ist es, älteren und pflegebedürftigen Menschen so lange wie möglich ein Leben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen.

Das Seniorenzentrum VITA gGmbH baut für rund elf Millionen Mark sein zweites neues Altenpflegeheim seit 1997. Es entsteht ein Haus mit 70 Plätzen sowie acht Plätzen für die Tagespflege. Bislang war das Heim in einem DDR-Plattenbau untergebracht. Der erste VITA-Neubau mit 80 Plätzen war im Sommer 1999 eingeweiht worden.

Des weiteren besuchte die Ministerin auf ihrer Landkreisbereisung das Kinder- und Frauenschutzhaus und den Behinderten- und Rehabilitationssportverein in Salzwedel sowie das Jugendförderungszentrum und die "Lebenshilfe Altmark West" GmbH in Gardelegen.

Der Behinderten- und Rehabilitationssportverein in Salzwedel zählt gut 1.000 Mitglieder, davon rund 360 Kinder und Jugendliche. Sie treiben in 90 übungsgruppen Sport, so in den Sportarten Schwimmen, Fußball oder Bogenschießen. Sportlicher Höhepunkt für den Verein wird in diesem Jahr die Ausrichtung der Landessportspiele für Behinderte vom 30. Mai bis 4. Juni sein.

Die "Lebenshilfe Altmark West" GmbH ist Träger von Werkstätten und Wohnheimen für Behinderte in Gardelegen und Mieste. Das Land förderte den Auf- und Umbau von Werkstattbereichen und Wohngruppen seit 1991 mit knapp 4,5 Millionen Mark. In den Werkstätten der "Lebenshilfe Altmark West" sind rund 280 Menschen beschäftigt. Sie arbeiten unter anderem in den Bereichen Metall, Montage, Landschaftspflege, Hauswirtschaft und in einer Wäscherei. Als einen besonderen Service für die regionale Wirtschaft bietet die "Lebenshilfe West" einen Kopierdienst für Bauzeichnungen an.

Das Jugendförderungszentrum Gardelegen e.V. ist unter anderem Träger des Kinder- und Jugendheimes in Polvitz, in dem zur Zeit gut 30 Kinder und Jugendliche leben. Des weiteren betreut der Verein Wohngruppen in der Region und ein Internat mit Begegnungsstätte in Gardelegen.

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