Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 031/00

Magdeburg, den 5. April 2000

Kuppe: Jetzt ausbilden, heißt Zukunft sichern

6. Berufsfindungsmesse in Halle eröffnet

Halle. Sachsen-Anhalts Ministerin für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales, Dr. Gerlinde Kuppe (SPD), hat an alle Beteiligten im Land appelliert, genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. "Auch in diesem Jahr sind gemeinsame Kraftanstrengungen nötig, um jeder und jedem Jugendlichen ein Ausbildungsplatzangebot zu unterbreiten", sagte die Ministerin am Mittwoch zur Eröffnung der 6. Berufsfindungsmesse in Halle.

"Ausbildung ist nicht nur für die Jugendlichen ein Schlüssel zum Einstieg in das Berufsleben. Ausbildung bedeutet für die Unternehmen selbst Zukunft. Wer heute nicht ausbildet, dem fehlt morgen der berufliche Nachwuchs", sagte die Ministerin. Mit Verweis auf die aktuelle Debatte um Fachkräftemangel in der deutschen Informations- und Kommunikationsbranche verlangte die Ministerin, stärker in zukunftsorientierten Branchen auszubilden sowie sowie das Berufswahlspektrum für Mädchen deutlich zu erweitern. "Wir müssen jetzt die Weichen stellen und offensiv für den Markt von morgen ausbilden und qualifiziern. Andernfalls laufen wir Gefahr, uns von der Entwicklung abzukoppeln", sagte die Ministerin. Arbeitsmarktexperten sagen für Sachsen-Anhalt für das Jahr 2005 einen Fachkräftemangel von 30.000 Arbeitskräften voraus, wenn nicht jetzt für den beruflichen Nachwuchs gesorgt wird.

Das Land stellt sich auch in diesem Jahr der Verantwortung für genügend Ausbildungsangebote. Rund 120 Millionen Mark aus der Landeskasse und weitere knapp 16 Millionen Mark aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) stehen dafür bereit. Im Vorjahr gelang es, jeder und jedem ausbildungswilligen Jugendlichen ein Angebot zu unterbreiten. Mit einer Vermittlungsquote von 98,5 Prozent war Sachsen-Anhalt deutlicher Spitzenreiter im Bundesvergleich.

Die dreitägige Hallenser Berufsfindungsmesse wird in Kooperation von der Handwerkskammer Halle, der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau und dem Arbeitsamt Halle durchgeführt. Knapp 40 Unternehmen und ausbildende Institutionen geben einen Querschnitt über Ausbildungsberufe.

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