Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 131/00

Magdeburg, den 17. März 2000

7. Wittenberger Gespräch zum Thema "Jugend morgen":

Ministerpräsident Höppner: Mit Jugendlichen reden, nicht über sie

"Es passiert leider viel zu oft, dass zwar über Jugendliche geredet wird, nicht aber mit ihnen. Das sollte beim 7. Wittenberger Gespräch anders sein. Deshalb haben wir Jugendliche eingeladen, mit uns über die Herausforderungen zu diskutieren, vor denen junge Menschen heute stehen." Das erklärte Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner heute anlässlich der Eröffnung des 7. Wittenberger Gespräches zum Thema "Jugend morgen".

Jugendliche in Deutschland hätten heute, so Höppner, im Gegensatz zu früheren Generationen optimale Entwicklungschancen. Ein Leben in Frieden und Freiheit, ein leistungsfähiges Bildungssystem, die Möglichkeit, Schulen und Universitäten im Ausland zu besuchen, all dies sei inzwischen schon selbstverständlich geworden. Andererseits gestalte sich das Leben für Jugendliche heute auch weitaus komplizierter als noch für die Generation ihrer Eltern: "Früher haben die Jugendlichen alles von ihren Eltern gelernt. Wenn sie es ungefähr so machten wie die Eltern, kamen sie durch die Welt. Das ist heute anders. Wir erleben, dass Eltern ihren Kindern manchmal keine Antwort mehr auf deren Fragen geben können. Und dies betrifft nicht nur den Computerbereich."

Eine wichtige Aufgabe sei daher in der komplexer gewordenen Welt des Multimedia-Zeitalters und der fortschreitenden Globalisierung, Jugendlichen Orientierung zu geben. Man stehe dabei vor der Herausforderung, Zukunft für die Jugend zu schaffen und gleichzeitig Traditionen und Werte der Vergangenheit zu bewahren, die unerlässlich für das menschliche Zusammenleben seien, betonte der Ministerpräsident.

Am ersten Tag des Wittenberger Gespräches diskutieren unter dem Motto "Herausforderung Zukunft" u. a. Christel Hanewinckel, MdB (Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Prof. Dr. Hartmut von Hentig, Pädagoge, Brigitte Sauzay, Beraterin des Bundeskanzlers für deutsch-französische Beziehungen, Peter Sodann, Intendant des Neuen Theaters Halle, Bettina Wegner, Liedermacherin sowie Schüler und Studenten aus Wittenberg, Halle und Magdeburg.

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