Menu
menu

Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt

Getreideernte 2000 in Sachsen-Anhalt
Ernteergebnisse regional höchst unterschiedlich

29.08.2000, Magdeburg – 224

  • Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie

 

 

 

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 224/00

 

Magdeburg, den 29. August 2000

 

 

Getreideernte 2000 in Sachsen-Anhalt

Ernteergebnisse regional höchst unterschiedlich

 

Obwohl das Wetter des Jahres 2000 durch ständige Extreme gekennzeichnet war und viele Probleme bereitete, wird in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt insgesamt gesehen eine durchschnittliche Getreideernte eingebracht werden.

 

Nach dem vorläufigen Ergebnis der "Besonderen Ernteermittlung", die auf systematischen Ernteverwiegungen basiert, werden die Landwirte in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr voraussichtlich rund 3,9 Mio. Tonnen Getreide ernten. Das gab der Minister für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt, Konrad Keller, heute bekannt. Damit liegt diese Erntemenge um 6,1 Prozent unter dem vorjährigen Spitzenergebnis von 4,1 Mio. Tonnen.

 

Im wesentlichen ist dieses Ergebnis auf die Ausdehnung der Anbaufläche um 40.000 Hektar zurückzuführen. Insgesamt betrug die Getreideanbaufläche 593.000 Hektar. Aufgrund witterungsbedingt guter Aussaatverhältnisse im Herbst 1999 hatten die Landwirte die Wintergetreidefläche um 11 Prozent auf 564.000 Hektar vergrößert, während der Anbauumfang des Sommergetreides um ein Drittel auf 29.000 Hektar verringert wurde.

 

Für die wichtigsten Getreidearten ergeben sich 2000 im einzelnen folgende Erntemengen: (Vorjahresergebnisse in Klammern)

 

Weizen: 2,32 Mio. Tonnen (2,35 Mio. Tonnen)

Gerste: 0,84 Mio. Tonnen (0,95 Mio. Tonnen)

Roggen: 0,47 Mio. Tonnen (0,56 Mio. Tonnen)

Triticale: 0,19 Mio. Tonnen (0,21 Mio. Tonnen)

 

Bei einem Ertrag je Hektar Getreidefläche wurde für alle Getreidearten insgesamt mit 64,9 dt (1999: 73,6 dt) ein Ergebnis erzielt, das glücklicherweise nicht den zu Beginn des Sommers geäußerten Befürchtungen entsprach. Allerdings befinden sich die Hektarerträge bei allen Getreidearten gegenüber der Rekordernte des Vorjahres auf einem erheblich niedrigeren Niveau. Die Ernteergebnisse in Sachsen-Anhalt liegen auch in diesem Jahr über dem Niveau des Bundesdurchschnitts von 62,5 dt/ha.

- 2 -

 

Das höchste Ertragsniveau je Hektar wurde bei Winterweizen mit 72,6 Dezitonnen ermittelt (Vorjahr 81,7 dt/ha). Etwas besser schneidet im Vergleich zu den anderen Getreidearten die Gerste ab. Der vorläufige durchschnittliche Wintergerstenertrag beträgt 66,8 dt/ ha (Vorjahr 73,7 dt/ha). Ein niedriger Ertrag gegenüber 1999 verzeichnet auch die Sommergerste mit 52,7 dt/ha (Vorjahr 58,5 dt/ha). Bei Roggen gab es die größten negativen Abweichungen. Mit 48,2 dt/ha wurde witterungsbedingt eine gegenüber dem Vorjahr um mehr als 15 % geringere Erntemenge eingebracht. Auch bei Triticale wurde ein erheblich geringerer Durchschnittsertrag von 49,9 dt/ha (Vorjahr 65,0 dt/ha) festgestellt.

 

Bei der Qualität des Erntegutes zeigt sich bei den wichtigsten Qualitätsparametern (Hektolitergewicht, Rohprotein, Fallzahl) ein differenziertes Bild je nach Region und Standort. Bei Wintergerste und Winterroggen konnten nach den Untersuchungsergebnissen im Mittel gute bis mittlere Qualitäten belegt werden. Proben aus der Altmark und dem Fläming weisen jedoch verminderte Qualitäten auf. Die bisher untersuchten Weizenmuster aus allen Regionen Sachsen-Anhalts lassen die Aussage zu, dass in diesem Jahr ein hoher Proteingehalt mit hoher Proteinqualität vorliegt. Die Braugerstensorten zeigen hinsichtlich des Eiweißgehaltes hohe Werte. Dies bedeutet eine eingeschränkte Braugerstenqualität.

 

Die z.T. schwierige Versorgung des Marktes mit Qualitätsgetreide wirkt sich derzeit positiv auf die Erzeugererlöse aus. Insbesondere das knappe Angebot an Braugerste lässt einen Anstieg der zu erzielenden Preise erwarten.

 

Die Befürchtungen der Landwirte, dass es aufgrund der Trockenperiode im Mai, Juni sowie starker Niederschläge in der Erntezeit landesweit zu gravierenden Ertrags- und Qualitätseinbußen kommen könnte, hat sich in diesem Maße nicht bestätigt. Regional traten in diesem Jahr allerdings sehr starke Ertrags- und Qualitätsschwankungen in Folge der regional sehr unterschiedlichen Niederschlagsverteilung im Vergleich zu anderen Jahren auf.

 

Um die Folgen für die betroffenen Landwirte abzumildern, hat die Landesregierung bereits eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet bzw. ergriffen.

 

 

 

 

 

Impressum:

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt

Pressestelle

Olvenstedter Str.4

39108 Magdeburg

Tel: (0391) 567-1946

Fax: (0391) 567-1920

Mail: pressestelle@mrlu.lsa-net.de

 

 

Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de