Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 222/00

Magdeburg, den 29. August 2000

Minister Keller bei Festakt im Dessau-Wörlitzer Gartenreich

Moderne Region mit Verantwortung

für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

"Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich ist eines der bemerkenswertesten Kleinode in Sachsen-Anhalt. Hier wird Verantwortung für die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ernsthaft und erfolgreich wahrgenommen. Dieses einmalige Areal hat sich zu einer modernen Region entwickelt, in der Kulturhistorisches, ökologisches und ökonomisches zusammengeführt, bewahrt, und für die Zukunft entwickelt werden." Das erklärte der Minister für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt, Konrad Keller, heute anlässlich eines Festaktes zum Abschluss der Sanierung des Kühnauer Sees und zum zehnjährigen Bestehen des Biosphärenreservates Mittlere Elbe.

Mit der Sanierung des Kühnauer Sees werde ein weiterer Meilenstein auf einem langen Marsch hinzugefügt, den die Region des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches vor langer Zeit angetreten habe. Der Minister bezeichnete die abgeschlossene, mehrjährige Sanierung und die nachfolgenden Pflegearbeiten des Kühnauer Sees als eine großartige Leistung aller Beteiligten, die ein wichtiger Bestandteil zur Sicherung und Entwicklung des Biosphärenreservates "Flusslandschaft Elbe" und des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches sei.

Dennoch, so Keller, bleibe auch hier noch vieles zu tun. Es bedürfe mitunter auch Zeit zum Reifen, vor allem aber der Akzeptanz in der Region. "Akzeptanz stellt sich insbesondere dann ein, wenn Vorzeigbares und Erlebbares präsentiert werden kann. Und Sie können es vielerorts vorweisen. Auch und besonders hier am Kühnauer See."

Der Großkühnauer Landschaftspark ist von seinem Charakter ein "Park am See". Bis 1993 hatten sich die Bedingungen derart verändert, dass vor allem im Sommer die Wasserfläche fiel und sich als Schlammfläche zeigte. Die beabsichtigten Sichtachsen und buchtenreichen Ufer waren kaum noch erhalten. Sanierungsmaßnahmen bereits Mitte der 80iger Jahre, zielten zu einseitig auf den Erhalt der Bademöglichkeit und die Nutzung des Wassers für Agrarflächen. Für den zweiten Anlauf zur Sanierung des Sees war ein neues Sanierungskonzept notwendig. Es basierte auf naturschutzfachlichen und denkmalpflegerische überlegungen und Zielsetzungen und entsprach den Ansprüchen an Nachhaltigkeit und Ganzheitlichkeit. Damit konnte der See weitestgehend in seiner ursprünglichen Gestalt und seiner Multifunktionalität wieder hergestellt werden. Danach folgten umfangreiche Pflegearbeiten, die vor Kurzem ihren Abschluss gefunden haben.

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