Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 69/00

Magdeburg, den 5. April 2000

Mittelstandsinitiative kann jetzt starten

Wirtschaftsminister Gabriel: 350-Millionen-Programm gibt unseren Unternehmen eine sichere und verlässliche Perspektive

Magdeburg "Die Mittelstandsinitiative kann jetzt starten. Die Entwicklung und Stabilisierung des Mittelstandes ist nach wie vor Schwerpunkt unserer Wirtschaftspolitik." Das sagte heute Wirtschaftsminister Matthias Gabriel (SPD) am Rande der Maschinenbaukonferenz in Magdeburg.

Gabriel: "Im Rahmen der von uns initiierten Mittelstandsinitiative wird die Landesregierung in den nächsten vier Jahren 350 Millionen DM extra für den Mittelstand zur Verfügung stellen. Das aus den landesspezifischen Mittelstandshilfen und Europamitteln geschnürte Programmpaket wird den kleinen und mittleren Unternehmen eine sichere und verlässliche Perspektive bieten."

Der Wirtschaftsminister unterstrich: "Wir haben damit etwas völlig Neues geschaffen. In keinem anderen neuen Bundesland gibt es bisher ein vergleichbares Projekt. Die sachsen-anhaltischen Mittelständler werden bei ihrer Sorge um erforderliche Finanzmittel für Stabilisierung, Festigung und Weiterentwicklung ihrer Unternehmen nicht allein gelassen werden. Sie können sich auf eine stabile und zukunftsgerichtete Mittelstandsförderung durch die Landesregierung verlassen."

Im Mittelpunkt der Initiative stehe die Einrichtung eines neuen Landesdarlehensprogramms. Dieses Programm soll aus einem in den nächsten Jahren aufzubauenden Vermögen gespeist werden, das für die Mittelstandshilfe dauerhaft zur Verfügung steht.

Neben diesem speziellen Mittelstandspaket stellt das Land dieses Jahr 113 Millionen DM für die Technologieförderung bereit, die auch in den kommen Jahren auf hohem Niveau fortgesetzt wird. Schließlich partizipiert der Mittelstand mit jährlich 500 Millionen DM an den Strukturhilfen der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur (GA).

Insgesamt werde eine grundlegende Vereinfachung und Konzentration des Förderinstrumentariums und eine Straffung von Strukturen erreicht. Herzstück der Mittelstandsinitiative wird eine landesweite Gründungsoffensive sein.

"In den vergangenen Monaten habe ich mit Kammern, Verbänden und Gewerkschaften ausführlich über die Mittelstandsinitiative gesprochen. Die wichtigsten wirtschaftlichen Kräfte unseres Landes haben sich zur Mittelstandsinitiative bekannt und ihre Mitarbeit bekräftigt.", so Gabriel.

Dem stimmte auch der Präsident der IHK Magdeburg, Dr. Klaus Hieckmann, zu: "Die Mittelstandsinitiative bietet ein Förderinstrumentarium, das genau auf die Probleme des Mittelstandes zugeschnitten ist. Mit Hilfe der Initiative können Unternehmen bei ihrem wirtschaftlichen Wachstum bestens unterstützt werden, wenn gleich noch weitere Schritte im Arbeitsprozess abzustimmen sind."

Zusätzlich zu dem neuen Darlehensprogramm wird die Förderung von Innovation und Markterschließung sowie Beratung auf hohem Niveau fortgeführt. Für wichtige Unternehmensaufgaben wie Innovation und Konsolidierung wird Beteiligungskapital bereitgestellt. Für Beratungsprogramme sind 20 Millionen DM und für Konsolidierungsprogramme 75 Millionen DM vorgesehen.

Die Mittelstandsinitiative ist zunächst auf die nächsten vier Jahre ausgelegt. Das Jahr 2004 ist deshalb von Bedeutung, weil es danach durch die Neugestaltung des Solidarpaktes für die neuen Länder voraussichtlich eine Veränderung in der Förderpolitik geben wird.

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