Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 133/00

Magdeburg, den 29. Juni 2000

Auftakt für Mittelstandsinitiative

Wirtschaftsminister Gabriel: Programm

bietet Unternehmen sichere Perspektive

Magdeburg/Halle. Wirtschaftsminister Matthias Gabriel hat heute in Halle die Mittelstandsinitiative gestartet. Auf der Auftaktveranstaltung sagte Gabriel vor über 300 Gästen: "Der Mittelstand in Sachsen-Anhalt ist der wesentliche Arbeitsplatz- und Ausbildungsmotor. Mit der Mittelstandsinitiative wird den Unternehmen ein verläßliche Perspektive geboten." Im Mittelpunkt der Initiative steht ein neues Landesdarlehensprogramm. Dieses Programm soll aus einem in den nächsten Jahren aufzubauenden revolvierenden Fonds gespeist werden. Das heißt, dass Rückzahlungen aus Darlehen wieder dem Fonds zugeführt werden. Damit steht diese spezielle Mittelstandshilfe dann dauerhaft über Jahresgrenzen hinaus zur Verfügung. Zentraler Bestandteil der Initiative ist die im Mai gestartete Existenzgründungsoffensive.

Zu Beginn der Auftaktveranstaltung unterzeichnete Gabriel gemeinsam mit der ggb Beiteiligungsgesellschaft AG, einer Tochter der deutschen Ausgleichsbank, einen Kooperationsvertrag mit einem Volumen von 75 Millionen DM. Dieser steht für Beteiligungen an Unternehmen aus Sachsen-Anhalt für Konsolidierung und Wachstum zur Verfügung.

Gabriel: "Mit der Mittelstandsinitiative geht Sachsen-Anhalt als erstes neues Bundesland neue Wege in der Förderung. Mit einem Angebot aus Darlehen, Zuschüssen und Beteiligungen bieten wir den Unternehmen optimale Hilfe für ein schnelles Wachstum. Mit dem Programm kommen wir weg von alten Strukturen hin zu einer leistungsfähigen Unternehmerlandschaft." Die letzten zehn Jahre seien für den Mittelstand vom wirtschaftlichen Umbruch nach der Wende gekennzeichnet gewesen. Diese Phase sei heute aber weitestgehend abgeschlossen. Gabriel betonte: "Mit dem Programm haben wir eine grundlegende Vereinfachung und Konzentration des Förderinstrumentariums erreicht. Eine zukunftsfähige Mittelstandsförderung muss sich mit wenigen Grundprogrammen an den hauptsächlichen Finanzierungsnotwendigkeiten der mittelständischen Unternehmen orientieren." Deshalb gebe es ab jetzt statt bisher 16 Förderrichtlinien, die in der Vergangenheit zweckgemäß waren, nur noch sechs Richtlinien.

Nach Ansicht von Minister Gabriel war für das Zustandekommen der Mittelstandsinitiative ein breiter Konsens besonders wichtig: "In den vergangenen Monaten habe ich mit Kammern, Verbänden und Gewerkschaften ausführlich über die Mittelstandsinitiative gesprochen. Die wichtigsten wirtschaftlichen Kräfte unseres Landes haben sich zur Mittelstandsinitiative bekannt und ihre Mitarbeit bekräftigt."

Neben diesem speziellen Mittelstandspaket von etwa 350 Millionen DM stellt das Land dieses Jahr 113 Millionen DM für die Technologieförderung bereit, die auch in den kommenden Jahren auf hohem Niveau fortgesetzt wird. Schließlich partizipiert der Mittelstand mit jährlich 500 Millionen DM an den Strukturhilfen der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur (GA). Zusätzlich zu dem neuen Darlehensprogramm wird die Förderung von Innovation und Markterschließung sowie Beratung auf hohem Niveau fortgeführt. Die Mittelstandsinitiative ist zunächst auf die nächsten vier Jahre ausgelegt. Das Jahr 2004 ist deshalb von Bedeutung, weil es danach durch die Neugestaltung des Solidarpaktes für die neuen Länder voraussichtlich eine Veränderung in der Förderpolitik geben wird.

Hinweis: Mit der Mittelstandsoffensive wurde auch die "Mittelstandscard" vorgestellt. Sie enthält im Scheckkartenformat die Hotline der Initiative und die Internetpräsentation sowie auch die Hotline der Existenzgründungsoffensive "ego.". Die Karte ist über das Ministerium für Wirtschaft und Technologie zu bestellen (0391-5674316). Die Mittelstandsinitiative-Hotline: 0391-589 1634

und der Internetauftritt: www.mw.sachsen-anhalt.de/mittelstandsinitiative sind ab Dienstag freigeschaltet. Die "ego."-Hotline erreichen Sie Montag bis Freitag von 08.00 Uhr bis 18.00 Uhr unter 0800-0707700.

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