Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 398/00

Magdeburg, den 30. Juni 2000

Sperrfrist: Sonnabend, 1. Juli 2000, 10.00 Uhr! Es gilt das gesprochene Wort!

Plenum des ICLEI-Kongresses in Wittenberg/ Ministerpräsident Höppner: Praktischen Umweltschutz selber in die Hand nehmen

"Gerade bei der Sicherung unserer natürlichen Ressourcen ist eine internationale Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene unabdingbar. Die ICLEI-Konferenz in Dessau und Wittenberg hat eindrucksvoll unterstrichen, dass viele Kommunen in aller Welt sich dieser Herausforderung stellen. Es ist gut, wenn Kommunen sich nicht allein auf staatliches Handeln auf nationaler oder regionaler Ebene verlassen, sondern den praktischen Umweltschutz selbst in die Hand nehmen." Das erklärte heute Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner in der Wittenberger Schlosskirche auf einem Plenum zum Thema Grundlagen nachhaltiger Entwicklung.

Höppner zog Parallelen zum Zentrum für globale Ethik, dass in der Lutherstadt entsteht: "Wir wollen mit dem Zentrum ebenfalls ein Forum für einen weltweiten Dialog schaffen, der Menschen verschiedener sozialer, religiöser und kultureller Gruppen zusammenführt. Dieser Dialog über Herausforderungen und Möglichkeiten einer modernen Weltgesellschaft schließt eine intensive Diskussion über Umweltfragen selbstverständlich ein. Egal, ob im Umweltschutz oder in Fragen der Ethik oder der wirtschaftlichen Entwicklung ¿ wir müssen nach neuen Strukturen suchen, mit denen wir adäquat auf künftige Herausforderungen reagieren können."

Der Einsatz für die Umwelt oder eine Ethik des 21. Jahrhunderts brauche dabei keineswegs verkniffen oder lustfeindlich sein, so der Ministerpräsident. "Wir wollen den Leuten nicht mit dem erhobenen Zeigefinger kommen, sondern vielmehr zeigen, dass es Freude machen kann, sich für eine saubere Umwelt zu engagieren", betonte Höppner.

Die Konferenz Global Cities21 in Dessau und Wittenberg wird vom International Council for Local Environmental Initiatives/Internationaler Rat für Kommunale Umweltinitiativen (ICLEI) ausgerichtet. Zu dem Weltkongress, der noch bis zum 2. Juli 2000 dauert, sind mehr als 490 Vertreterinnen und Vertreter aus Städten, Gemeinden und Landkreisen aus allen Teilen der Welt nach Sachsen-Anhalt gekommen. Diskutiert werden u. a. die weltweiten sozialen und umweltpolitischen Entwicklungen.

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