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Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt

Gemeinsame Kabinettssitzung Sachsen-Anhalt und Niedersachsen/ Wirtschaftsminister Gabriel: EXPO-Korrespondenzregion war in diesem Sommer Besuchermagnet

19.09.2000, Magdeburg – 558

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 558/00

 

Magdeburg, den 19. September 2000

 

Gemeinsame Kabinettssitzung Sachsen-Anhalt und Niedersachsen/ Wirtschaftsminister Gabriel: EXPO-Korrespondenzregion war in diesem Sommer Besuchermagnet

Sachsen-Anhalts Landesregierung hat heute in einer gemeinsamen Kabinettssitzung mit Niedersachsen auf dem EXPO-Gelände in Hannover eine erste Bilanz über den Verlauf der EXPO in der weltweit einzigen Korrespondenzregion Dessau-Bitterfeld-Wolfen-Wittenberg gezogen. "Die Korresprondenzregion war in diesem Sommer das Besucherhighlight in Sachsen-Anhalt. Hunderttausende besichtigten die Verwandlungen einer ganzen Region. Die EXPO hat sich schon heute für das Land gelohnt. Unsere Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern sogar weit übertroffen", sagte Wirtschaftsminister Matthias Gabriel. Das habe auch die gerade zu Ende gegangene Sachsen-Anhalt-Woche im Deutschen Pavillion auf der EXPO in Hannover gezeigt, die von mehr als 85.000 Menschen besucht wurde.

"Ohne die Weltausstellung wären viele der heute fertigen Projekte in der Korrespondenzregion noch nicht einmal angefasst worden. Die EXPO hat uns angeregt, Ungewöhnliches zu wagen und es zum Erfolg zu führen. Unsere Projekte stehen in einer geschichtsträchtigen Region für den strukturellen Wandel, der in den vergangenen zehn Jahren seit der Wiedervereinigung stattgefunden hat. Sie geben der Region ein neues Gesicht. Sie schaffen eine moderne Infrastruktur, die neue Investitionen begünstigt und neue Arbeitsplätze schafft. Dies sind bleibende Werte für eine bessere Zukunft", betonte Wirtschaftsminister Gabriel. "Insgesamt, so Gabriel, werden in der Korrespondenzregion Investitionen in Höhe von rund 1,3 Milliarden DM mobilisiert. In diesem Jahr werden für die EXPO-Korrespondenzregion bis zu 1.700 Menschen tätig sein, im Jahr 2001 immer noch rund 800.

Sachsen-Anhaltiner und Gäste aus dem In- und Ausland waren begeisterte EXPO-Besucher

Gabriel: "Die Sachsen-Anhaltiner haben sich mit ihrer EXPO angefreundet. Das belegt der Andrang bei den Projekten und Veranstaltungen." Das Besucherzentrum im Dessauer Johannbau haben mehr als 4.500 Menschen aufgesucht, dreimal soviel haben sich per Telefon über die Korresprondenzregion erkundigt. Die Informationspunkte im Land wurden gut besucht. Die beiden Konzerte im Kraftwerk Vockerode waren mit jeweils rund 1.500 Plätzen ausverkauft. Das Mikis-Theodorakis-Konzert besuchten mehr als 8.500 Zuschauer. Die Kurt-Weill-Popkonzerte auf der Halbinsel Pouch waren trotz des schlechten Wetters Anziehungspunkt für rund 7.000 Menschen.

Bei den mehr als 30 Projekten der weltweit einzigen EXPO-Korrespondenzregion Dessau-Bitterfeld-Wolfen-Wittenberg sind täglich rund 20.000 Menschen anzutreffen. "Natürlich gibt es zur zentralen Weltausstellung in Hannover wesentliche Unterschiede - bei uns gibt es nicht nur Besucher, sondern vor allem Nutzer der Projekte", erklärte Gabriel. So wohnen in den Projekten der Korrespondenzregion rund 4.000 Bürger (im IV. Wohnquartier Wolfen-Nord, in Zschornewitz, in Piesteritz, in Dessau). Es lernen oder arbeiten jeden Werktag rund 6.000 Menschen - zum Beispiel in der Hundertwasserschule, bei Dow Chemical in Schkopau, auf dem Gelände des ehemaligen Hydrierwerkes Zeitz. Die großen Freianlagen an der Goitzsche, im neuen Nordpark in Wolfen oder am Muldeufer in Dessau werden täglich von mehr als 10.000 Menschen aufgesucht.

Stichprobenzählungen haben gezeigt, dass die Projekte der Korresprondenzregion von hunderttausenden Besuchern besichtigt wurden. Pegelturm und Pontonbrücke der Kulturlandschaft Goitzsche bei Bitterfeld wurden von ca. 40.000 Menschen besucht, 26.000 Menschen schauten sich die Baggerstadt Ferropolis an, mehr als 10.000 Besucher besichtigten die neu renovierten Werkssiedlungen in Zschornewitz und Piesteritz, das neu sanierte Klee-Kandinsky-Meisterhaus in Dessau war Anziehungspunkt für 40.000 Menschen, die Hundertwasserschule wollten 10.000 Besucher sehen.

Keine Großereignisse, sondern dauerhafte Umgestaltung einer ganzen Region

Sachsen-Anhalts Korrespondenzregion steht für Dezentralisation.. "Viele Projekte sind Vorbilder im deutschen, aber auch europäischen Raum", bekräftigte der Minister. So werden mit dem Berufsschulzentrum Bitterfeld und dem neuen Umweltbundesamt die zwei größten Niedrigenergiegebäude Deutschlands in Sachsen-Anhalt stehen. Die Siedlung Piesteritz mit rund 1.200 Einwohnern ist die einzige autofreie Siedlung in Deutschland, die im Konsens von Bewohnern, Eigentümern und der Stadt entstanden ist. Mit der Kulturlandschaft Goitzsche wächst im Rahmen der EXPO das weltweit größte Landschaftskunstprojekt.

Netzwerk von 4.000 Beteiligten

"In den Projekten steckt ein Fülle von Innovationen", unterstrich der Wirtschaftsminister. Techniken der Wiederaufarbeitung von Materialien des ökologischen Bauens bis hin zur ökologischen Umgestaltung in Plattensiedlungen werden hier entwickelt und umgesetzt. "Das Netzwerk von rund 4.000 Beteiligten, die gemeinsam an den Projekten arbeiten, gibt es auch im europäischen Maßstab so schnell nicht wieder", ist er sich sicher. "An vielen Stellen wurde der Sachverstand aus ganz Europa mit dem Sachverstand und dem Wissen der Region verknüpft. Dies wird weiter wirken, auch über 2000 hinaus." Viele Medien entdeckten nun den gewandelten Industrieraum zwischen Dessau und Bitterfeld, wo sie doch noch vor kurzem die vermutlich schmutzigste Region Deutschlands vermutet hätten. "Dieser Bewusstseinswandel in der öffentlichkeit wird letztlich mit zur Stärkung der wirtschaftlichen Zukunftsaussichten in der Region führen", so Gabriel.

 

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