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Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt

Polizeimeldung Polizeiinspektion Magdeburg

Polizeiliche Unfallstatistik 2023 der Polizeiinspektion Magdeburg

17.04.2024, Magdeburg – 046 / 2024

  • Polizeiinspektion Magdeburg

Polizeiliche Unfallstatistik 2023 der Polizeiinspektion Magdeburg

 

Bilanz 2023:

 

  • Leichter Anstieg der Gesamtunfallzahlen
  • Rückgang der Anzahl tödlich verunglückter Personen
  • Anzahl der Schwerverletzten weiter rückläufig
  • Gleichbleibende Hauptunfallursachen: Wildunfälle, Wenden und

Rückwärtsfahren, fehlender Sicherheitsabstand,

unangepasste Geschwindigkeit sowie Missachtung der Vorfahrt

 

Im Zuständigkeitsbereich (Stadt Magdeburg, Landkreis Börde, Landkreis Harz und Salzlandkreis) der Polizeiinspektion Magdeburg (PI MD) ereigneten sich im Jahr 2023 25.534 Verkehrsunfälle. Das stellt im Vergleich zum Jahr 2022 einen Anstieg von 1,06% (+ 268 Unfälle) dar.

Innerhalb geschlossener Ortschaften stieg die Anzahl der Verkehrsunfälle von 17.431 auf 17.605, während die Polizei außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne Autobahnen) eine Absenkung der Unfälle um 3,12% (- 182 Unfälle) verzeichnete[1]. Auf den Autobahnabschnitten der A2 und A14 sowie auf der A36, welche im Zuständigkeitsbereich der PI Magdeburg liegen, ereigneten sich 2023 insgesamt 2.283 Verkehrsunfälle, 276 (+ 13,75%) Unfälle mehr als im Vorjahr.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden stieg um 45 Unfälle von 2.897 auf 2.942 (+ 1,55%). Dabei wurden insgesamt 3.764 Personen verletzt, 106 Verkehrsteilnehmer mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Leichtverletzten stieg um 215 (+ 7,37 %), die Anzahl der Schwerverletzten sank um 109 Personen von 740 auf 631 Personen (-14,73%). Bei den Verkehrsunfällen verunglückten insgesamt 49 Personen tödlich, 10 weniger als im Jahr 2022 (- 16,95%). Darunter waren 10 LKW-Fahrer/Insassen, 20 PKW-Fahrer/Insassen, 09 Kradfahrer, 03 Radfahrer und 07 Fußgänger. Insgesamt 14 (+ 16,67%) Unfalltote wurden auf den Autobahnen registriert. Innerhalb geschlossener Ortschaften sank die Anzahl der getöteten Personen um 40% von 20 auf 12. Darüber hinaus hatten die Unfälle auf den Autobahnen 81 (- 22,12%) Schwerverletzte sowie 344 (- 7,77%) Leichtverletzte zur Folge.

Bei Verkehrsunfällen unter Beteiligung der Personengruppe der ab 65-Jährigen wurden 575 Personen verletzt (2022: 575). Mit einem Abfall von 20 auf 11 Unfalltoten war eine nicht unerhebliche Verringerung der tödlich verunglückten Senioren erkennbar.[2] Erfreulicherweise ereigneten sich im Jahr 2023 keine tödlichen Verkehrsunfälle von 18- bis 25-jährigen Verkehrsteilnehmen (2022: 7).

In 360 Fällen stellte die Polizei bei den Unfallbeteiligten vorherigen Alkoholkonsum fest. Dies bedeutet eine Abnahme um 42 Fälle (- 10,45%). Über das Jahr wurden aber auch 1.035 (2022: 985) folgenlose Trunkenheitsfahrten, also ohne Unfallgeschehen, festgestellt.

Darüber hinaus wurden 100 Unfälle unter Einfluss von Drogen oder Mischkonsum (Alkohol und Drogen) festgestellt. Ohne Unfallgeschehen konnte 1.310 (2022: 983) Fahrzeugführern das Fahren unter Einfluss von Betäubungsmitteln oder sog. Mischkonsum nachgewiesen werden. Um dem entgegen zu wirken wurden im Jahr 2023 unter anderem die sogenannten DiS-Kontrollen (Drogenerkennung im Straßenverkehr) erstmalig in Sachsen–Anhalt durchgeführt. Diese Großkontrollen, die unter anderem auch in Magdeburg und an der A2 (PM 065/2023 und PM 68/2023) stattfanden, wurden unter der Maßgabe der Überprüfung der Fahrtüchtigkeit von Verkehrsteilnehmern durchgeführt. Dabei wurden zum einen repressiv nicht fahrtüchtige Personen aus dem Verkehr genommen und vor allem präventiv durch den erhöhten Kontrolldruck das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer geschärft.

Wildunfälle sind nach wie vor mit nahezu gleichbleibenden Zahlen (3.899) die Hauptunfallursache Nr. 1. Es folgen Verkehrsunfälle aufgrund fehlenden Sicherheitsabstands (3.503), Manöver das Wenden und Rückwärtsfahren betreffend mit 2.300 Unfällen sowie Unfälle aufgrund unangepasster Geschwindigkeit (+ 3,03%) mit 1.631 Unfällen. Eine Zunahme von Verkehrsunfällen aufgrund von falschem Verhalten von Fußgängern um 21,13% wird ebenfalls verzeichnet.[3]

Angestiegen sind die Zahlen der sogenannten Unfallfluchten – das unerlaubte Entfernen vom Unfallort. 5.506 Fälle (davon 1.824 aufgeklärt) stehen 5.444 Delikten (davon 2.165 aufgeklärt) aus 2022 gegenüber.

Im Rahmen von Geschwindigkeitskontrollen wurden 2023 im Zuständigkeitsbereich der PI Magdeburg rund 12.363 Messstunden geleistet, bei denen 118.956 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und geahndet wurden.

 

[1] Präventionshinweis: https://www.dvr.de/praevention/kampagnen/landstrasse

[2] Präventionshinweis: https://www.dvr.de/praevention/kampagnen/rueckmeldefahrt

[3] Präventionshinweis: https://www.dvr.de/praevention/kampagnen/mehr-achtung

 

Jahresabschluss 2023

 

     

Trend

 

2022

2023

absolut

in %

         

1. Verkehrsunfälle (gesamt) , davon

25.266

25534

+268

+1,06

1.1. auf BAB

2.007

2.283

+276

+13,75

1.2. außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

5.828

5.646

-182

-3,12

1.3. innerhalb geschlossener Ortschaften

17.431

17.605

+174

+1,00

         

2. VU mit Personenschaden, davon

2.897

2942

+45

+1,55

2.1. auf BAB

290

263

-27

-9,31

2.2. außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

707

712

+05

+0,71

2.3. innerhalb geschlossener Ortschaften

1.900

1967

+67

+3,53

         

2.4 VU mit schwerem Personenschaden (sPS), davon

740

631

-109

-14,73

2.4.1. auf BAB

104

81

-23

- 22,12

2.4.2. außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

314

251

-63

- 20,06

2.4.3. innerhalb geschlossener Ortschaften

322

299

-23

-7,14

         

3. Getötete (gesamt), davon

59

49

-10

-16,95

3.1. auf BAB

12

14

+02

+16,67

3.2. außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

27

23

- 4

-14,81

3.3. innerhalb geschlossener Ortschaften

20

12

-08

-40,00

3.4. unter 15 Jahre

1

1

0

0,00

3.5. von 15 bis unter 18 Jahre

1

2

+01

+100,00

3.6. von 18 bis unter 25 Jahre

7

0

-07

-100,00

3.7. ab 65 Jahre

20

11

- 09

-45,00

         

 

4. Schwerverletzte (gesamt), davon

740

631

-109

-14,73

4.1. auf BAB

104

81

-23

-22,12

4.2. außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

314

251

-63

-20,06

4.3. innerhalb geschlossener Ortschaften

322

299

-23

-7,14

4.4. unter 15 Jahre

39

33

-06

-15,38

4.5. von 15 bis unter 18 Jahre

45

41

-04

-8,89

4.6. von 18 bis unter 25 Jahre

83

75

-08

-9,64

4.7. ab 65 Jahre

141

137

-04

-2,84

         

5. Leichtverletzte (gesamt), davon

2.918

3133

+ 215

+7,37

5.1. auf BAB

373

344

-29

-7,77

5.2. außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

669

752

+83

+12,41

5.3. innerhalb geschlossener Ortschaften

1.876

2037

+161

+8,58

5.4. unter 15 Jahre

240

279

+39

+16,25

5.5. von 15 bis unter 18 Jahre

163

161

-02

-1,23

5.6. von 18 bis unter 25 Jahre

389

432

+43

+11,05

5.7. ab 65 Jahre

434

438

+04

+0,92

         

6. VU mit Sachschaden (gesamt), davon

22.369

22.592

+223

+1,00

6.1. auf BAB

1.717

2020

+303

+17,65

6.1.1. davon schwerwiegende VU

73

105

+32

+43,84

6.2. außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

5.121

4.934

-187

-3,65

6.2.1 davon schwerwiegende VU

110

84

-26

-23,64

6.3. innerhalb geschlossener Ortschaften

15.531

15.638

+107

+0,69

6.3.1 davon schwerwiegende VU

377

368

-09

-2,39

         

7. Hauptunfallursachen

 

 

 

 

7.1. Fahruntüchtigkeit gesamt, davon

683

632

-51

-7,47

7.1.1. Alkohol

402

360

-42

-10,45

7.1.2. illegale Drogen

68

66

-02

-2,94

7.1.3. Alkohol und Drogen

24

34

+10

+41,67

7.1.4. Übermüdung

80

61

-19

-23,75

7.2. Geschwindigkeit

1.583

1.631

+48

+3,03

7.3. Abstand

3.500

3.503

+03

+0,09

7.4. falsche Straßenbenutzung

1.448

1.250

-198

-13,67

7.5. Überholen, Wiedereinordnen

557

633

+76

+13,64

7.6. Nebeneinander-, Vorbeifahren

804

861

+57

+7,09

7.7. Vorfahrt, Vorrang

1.603

1.695

+92

+5,74

7.8. Abbiegen

853

769

-84

-9,85

7.9. Wenden, Rückwärtsfahren

2.518

2.300

-218

-8,66

7.10. Ein- und Ausfahren

763

744

-19

-2,49

7.11. falsches Verhalten geg. Fußgänger

192

166

-26

-13,54

7.12. falsches Verhalten geg. Radfahrer

664

660

-04

-0,60

7.13. technische Mängel

171

188

+17

+9,94

7.14. falsches Verhalten der Radfahrer

682

686

+04

+0,59

7.15. falsches Verhalten der Fußgänger

142

172

+30

+21,13

7.16. Wildunfälle

3.964

3.899

-65

-1,64

 

8. Sonstiges

 

 

 

 

8.4.   Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort

5.444

5.506

+62

+1,14

8.4.1 aufgeklärte Fälle

2.165

1.824

-341

-15,75

 

 

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