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Weg in die Selbstständigkeit wird unbürokratischer
Wirtschaftsminister Gabriel startet
Existenzgründungsoffensive "ego."
03.05.2000, Magdeburg – 85
- Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung
Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 85/00
Magdeburg, den 3. Mai 2000
Weg in die Selbstständigkeit wird unbürokratischer
Wirtschaftsminister Gabriel startet
Existenzgründungsoffensive "ego."
Magdeburg. Wirtschaftsminister Matthias Gabriel hat heute den Startschuss für eine landesweite Existenzgründungsoffensive gegeben. Ziel der Existenzgründungsoffensive "ego." ist es, mehr und tragfähigere Unternehmensgründungen in Sachsen-Anhalt zu erreichen. "Wir brauchen Gründerinnen und Gründer im Land, die Arbeitsplätze schaffen und die notwendigen Impulse für die Entwicklung unserer Region geben. Der Weg in die Selbstständigkeit muss unbürokratischer werden", sagte Gabriel bei der Auftaktveranstaltung vor 400 Vertretern aus Wirtschaft und Politik.
Die Offensive wird getragen von verschiedenen Partnern in Land und Bund. Dazu gehören unter anderem das Ministerium für Wirtschaft und Technologie, das Ministerium für Arbeit; Frauen, Gesundheit und Soziales, das Kultusministerium, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Wirtschaftsförderer, Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände, Deutscher Gewerkschaftsbund, Banken und Kreditinstitute, das Bundeskanzleramt, die Deutsche Ausgleichsbank. Gemeinsam unterstreichen alle Partner, dass es wichtig ist, ein positives Umfeld für "unternehmerisches Handeln" zu schaffen. Es gilt, das Klima im Land für unternehmerische Selbstständigkeit zu verbessern. Der Name der Offensive "ego." will dies verdeutlichen und dafür werben, seinen eigenen Weg zu gehen und sich selbst zu verwirklichen.
"Eine Existenzgründungsoffensive dieser Art ist in den neuen Bundesländern bislang einmalig. Sachsen-Anhalt hat hier eine Vorreiterrolle. Deshalb unterstützt auch die Bundesregierung das Projekt und beteiligt sich an der Finanzierung der Gründungslotsen", sagte Rolf Schwanitz, Staatsminister im Kanzleramt für die Angelegenheiten der Neuen Länder bei der Auftaktveranstaltung der Existenzgründungsoffensive.
Die Partner der Offensive werden in Zukunft ihre Förder- und Beratungsleistung bündeln. So erhalten Gründerinnen und Gründer ab heute alle Informationen zu unterschiedlichsten Fragen der Existenzgründung über eine kostenfreie Telefonnummer, die "ego."-infoline: 0800 / 07 07 700 (Montag-Freitag 08.00 - 18.00 Uhr; nur aus dem Festnetz erreichbar).
Regionalmanager werden künftig in den Regionen die Kontakte und Abläufe zwischen den Akteuren im Gründungsgeschehen koordinieren, damit Gründern schnell und effizient zu allen Fragen geholfen werden kann.
Mit Hilfe des Bundes und der Deutschen Ausgleichsbank sollen in Zukunft Finanzierungsanträge von Existenzgründern innerhalb von zwei Wochen geprüft, begutachtet und beantwortet werden. Um junge Unternehmen wirtschaftlich zu stabilisieren, wird in Kürze das sogenannte "Beratungsprogramm", das sich bisher auf bestehende Unternehmen konzentrierte, auf Gründer in der ersten Phase ausgeweitet.
Darüber hinaus werden vor allem Schüler und Studenten angesprochen. Mit Kooperationen zwischen Bildung und Wissenschaften soll mehr Verständnis für unternehmerisches Denken und Handeln vermittelt werden. Kultusminister Dr. Gerd Harms: "Wir wollen durch verstärkte Kooperationen zwischen Schule, Hochschule und Wirtschaft größeres Verständnis für unternehmerisches Denken und Handeln wecken. Ein Info-Truck mit Lehrmaterialen zum Thema Existenzgründungen soll ab dem neuen Schuljahr Lust auf den Gang in die Selbstständigkeit machen." Mit der Einrichtung eines Lehrstuhles für Entrepreneurship (der Wissenschaft zum Unternehmertum) und mit den Projekten zu Schülerfirmen sei man im Land auf dem richtigen Weg. "Doch gilt es, diese Initiativen im Schulbereich und im Hochschulbereich noch auszuweiten", so die Forderung des Ministers.
Arbeitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe sagte: "Existenzgründungen mit einer tragfähigen Geschäftsidee sind ein Schlüssel für neue Arbeitsplätze. Die Initiative setzt genau an dieser Stelle an. Sie will Mut machen, Wege bei der Vorbereitung einer Existenzgründung verkürzen sowie fachliches Rüstzeug vermitteln. Ziel ist es, hoch motivierte, rundum vorbereitete Firmen an den Start zu schicken, die dauerhaft erfolgreich am Markt agieren." Die Ministerin betonte: "Die neue Initiative lebt vom Schulterschluss aller Beteiligten, der keinen Raum für Egoismen lässt. In dem Maße wie alle Partner Gemeinsamkeiten ausprägen, wird die Schlagkraft gewinnen. Das Arbeitsministerium wird seine in den Vorjahren erfolgreich angebotenen Offerten für potentielle Firmengründerinnen und ¿gründer fortsetzen sowie ausbauen.
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